WIESBADEN. Jahrelang hielt die SPD die Etatentwürfe der Regierung Koch für so schlecht, dass sie auch durch einzelne Anträge nicht zu verbessern seien. Jetzt indessen wollen die Sozialdemokraten beweisen, dass es durchaus Alternativen zu dem Eine-Milliarde-Sparprogramm der Regierung gibt. Sie fordern die Rücknahme der Kürzungen im Sozialbereich und wollen stattdessen ein 120 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm für Straßenbau, Nahverkehr und die Kommunen auflegen. Denn das, so die Rechnung der Fraktion, kurbele die Wirtschaft an und schaffe Arbeitsplätze.
Die SPD geht daher von einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und Mehreinnahmen in Höhe von 100 Millionen Euro aus.
Auch die Streichung der knapp 1000 Lehrerstellen, die Kürzungen beim Hochschulpakt und die Einführung der Studiengebühren müssen nach Ansicht der SPD zurückgenommen werden. Bei den Personalkosten will sie auch sparen, fordert aber statt der Maßnahmen der Regierung einen „Beschäftigungspakt“.
[Weiterlesen bei: Hessische Allgemeine]

Von moe um 23:56 in Presse | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

In Frankfurt wird derzeit zum Vorabend des Nikolaustages hin eine Aktion geplant, bei der möglichst viele Studierende zum CDU-Büro marschieren und dort Schuhe vor die Tür stellen, etc.. Vielleicht könnte man die Aktion ja zusätzlich auch in anderen Städten bringen? Macht also doch bitte mal an Eurer Hochschule auf die Aktion aufmerksam.

Weitere Infos hier: http://webstudy.de/uniprotest/forum/index.php?mode=viewthread&forum_id=9&thread=36&sid=91480ca057a42d7b1eb8bb446381a550&PHPSESSID=91480ca057a42d7b1eb8bb446381a550

Von seg um 23:49 in Vernetzung | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Liebe Leute,
die aktuellen Proteste gegen die Kuerzungsplaene in Hessen machen einmal mehr deutlich, dass es eine koordination zwischen gewerkschaften und Studierenden, aber auch SchuelerInnen geben muss, die langfristig angelegt ist, um politisch relevanten Druck entfalten zu koennen.

Aktueller Termin hierzu:
Vernetzungstreffen am 14.12.03 in Bad Breisig (Rhein), nach dem Tarifini-Seminar der verdi-Sudierenden NRW.

Eingeladen sind SchuelerInnenverteter, Studierende und Gewerkschaftsaktive aus allen bundeslaendern.
Ziel: festlegung einer gemeinsamen polit. Agenda 2004 und wahl eines koordinationskreises.

mehr infos: http://www.scudag.org
info@scudag.org

Von ole um 23:17 in Vernetzung | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Ich hatte eigentlich angenommen, dass heute ein ziemlich ruhiger Streiktag werden würde. Stattdessen fand heute eine ganze Reihe an Aktionen statt.

Auf dem Luisenplatz wurden zwei sehr interessante Vorlesungen statt. Die erste behandelte das Thema Armut in Deutschland. Dabei wurde auch auf Studiengebühren eingegangen. Die zweite Vorlesung war aus dem Bereich Architektur - Baugeschichte. Es sammelten sich viele Studenten an, auch Laufpublikum blieb stehen und hörte gespannt auf den sehr interessanten Vortrag. Danke an die beiden Professoren.

Währenddessen knöpfte ausgehend vom Fachbereich Sozialpädagogig die Aktionsgruppe "Letztes Hemd" Hemden zu einer langen Kette zusammen. Diese Hemdenkette wurde auf dem Luisenplatz - begleitet durch ein Transparent "Wir geben unser letztes Hemd für die Bildung" - herumspaziert.

Ebenfalls zu dieser Zeit wurde Falschgeld in Form eines modifizierten 50 Euro-Scheins von dem Fachbereich Gestaltung verteilt.

Um das ganze die Krone aufzusetzen wurde vom Fachbereich Architektur ein "Kreuzzug" veranstaltet. Dabei trug eine große Gruppe jeweils ein Kreuz mit Aufschriften wie "Bildung".

Nachmittags fand ein Kollequium im Glaskasten der FH statt. Es waren Vertreter von FDP, Grünen und Junge Union anwesend. Es wurde von einer Referentin der AStA aus Frankfurt das StuGuG erläutert. Daraufhin hielt ein Professor eine Rede zur Auswirkung von Studiengebühren auf die Gesellschaft. Danach waren die Vertreter der Parteien am Wort. Jedoch keine sprach sich grundsätzlich gegen Studiengebühren aus. Am Ende fand schließlich noch eine Diskussion statt.

Von hanack um 18:54 in Darmstadt | 2 Kommentare | Kommentieren

 
 

Liebe hessischen Studierenden,

hiermit möchte ich im Namen der Streikenden der FU-Berlin unsere Solidarität aussprechen.
Streikt weiter!
Wir sind noch dabei uns zu organisieren, da wir erst seit gestern streiken, aber vielleicht könnte man ja mal was zusammen machen.

Viel Erfolg noch!

Von desiree um 18:24 in Berlin | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Auch in München demonstrierten die StudentInnen heute gegen den geplanten Bildungsabbau, der Unis zu konkurrierenden Unternehmen machen und den Sieg des Kapitals über die Wissenschaft feiern soll. Die Möglichkeit zu wissenschaftlicher Erkenntnis eines jeden Hochschulbefähigten wird hier eingetauscht gegen die Möglichkeit der persönlichen Bereicherung einiger weniger unseres Landes. Dies kann in niemandes Interesse sein, denn Bildung ist keine Ware. Nebenbei hat Bildung ja auch einen sozialisierenden Faktor, und dieser ist für die Mächtigen dieses Landes sehr, sehr wichtig. Letztenendes könnte dies der Grund sein, warum sich der Staat überhaupt noch Bildung leistet: Um aus den Menschen Untertanen zu machen.
Wären wir nicht durch Schule und Hochschule dementsprechend sozialisiert worden, wer weiss, vielleicht hätte sich die Masse schon längst ihr Recht eingefordert, ungeachtet der Mittel und Wege.
Moment mal, das ist viel zu politisch, könnte man jetzt sagen, hier geht es doch um Studiengebühren in Hessen und Kürzungen in Bayern, also "nur" um Geld. Konzentrieren wir unseren Protest doch lieber darauf! Das ist zwar richtig, aber man muss sich immer wieder klar machen, dass die Haushaltslage sicherlich genausowenig gottgegeben ist wie sie ein Naturgesetz ist. Es handelt sich lediglich um die ökonomische Symptomatik eines politischen Prozesses. Letztendlich handelt es sich also um einen politischen, keinen ökonomischen Konflikt. Denn Deutschland ist reich genug. Bestreiten tun dies nur diejenigen, die selbst die Reichsten sind.
Sie sind es auch, die die neoliberale Argumentation vertreten, ein jeder könne doch ein schnelles, gutes Studium absolvieren und habe damit die gleichen Chancen. Der Nachsatz "zumindest wenn er am besten männlich, weiss, zweckrational-zielstrebig (für die Wirtschaft, nicht die Wissenschaft), aus wohlhabendem Hause, kinderlos und gesund ist" wird dabei nur allzugerne unter den Teppich gekehrt.
Die Summen, welche sich jedes deutsche Bundesland durch die Steuerhinterziehungen derjenigen 10%, die 90% des Kapitals besitzen jährlich durch die Lappen gehen lässt sind horrend. Dass dieser Misstand nicht geändert wird, hat System. Anders kann ich mir zumindest diesen Zustand nicht erklären, freue mich aber über Hinweise.


 
 

Geld für Arbeit, Bildung und Soziales ist genug da - es ist nur ungerecht verteilt: Die WirtschaftsexpertInnen vom isw München haben errechnet:

Seit 1980 verfünffachte sich das private Geldvermögen in Deutschland. Es ist aber auf wenige Euro-Millionäre und -Milliardäre konzentriert.
Zwischen 1980 und 2002 wuchs das private Geldvermögen von 2.020 Milliarden Euro auf 3.658 Milliarden Euro (+ 81 Prozent).
Knapp 1 Prozent der Bevölkerung, nämlich 755.000 Euromillionäre, besitzt davon alleine 2.500 Milliarden Euro - also fast 70 Prozent des Vermögens.

Diese Superreichen sahnen nicht nur ab, sondern hinterziehen Steuern, was das Zeug hält. Hans See, Professor für Wirtschaftskriminologie, empfiehlt: „Der größte Teil der Polizei und sonstigen staatlichen Ordnungskräfte müsste sich auf die Kriminalität der Mächtigen, der Reichen und Einflussreichen konzentrieren. Viele Millionen kleiner Straftäter können in einem Jahr nicht den Schaden anrichten, den nur wenige der Großen an einem Tag verursachen“.

Quelle: isw-Grafik: http://www.isw-muenchen.de/download/g9-3.pdf

Von genossetabu um 14:19 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Am Montag, den 24.11.2003 findet um 13:30 Uhr die Vollversammlung der Studierenden der TU-Darmstadt im Audimax statt.
Unter anderem soll dort über eine mögliche Beteiligung der TUD an dem Streik entschieden werden.

Von stef le boef um 10:45 in Darmstadt | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Die sozialistische Linksruck-Hochschulgruppe nennt vier Gründe, warum sie für Streiks an den Unis ist: 1. Wir müssen nicht sparen!
2. Die Konkurrenz ist gewollt!
3. Zahlen ist nicht gerecht!
4. Konten sind auch Gebühren!
Zum vollen Artikel: "Streiks an den Unis – Vier gute Gründe dafür".
Siehe auch "Der neoliberale Umbau der Hochschulen" vom November 2000. [via Genosse Tabu]

Von moe um 22:25 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

20.000 Studenten haben in Bayern gegen Kürzungen und Studiengebühren demonstriert. Sie warfen der Landesregierung Wahlbetrug vor. [...] Mehr in der >>> NetZeitung

Laut dpa waren es jedoch zahlenmässig mehr als 20.000:Zehntausende Studenten protestieren in Bayern und Sachsen-Anhalt
München (dpa) - Zehntausende Schüler und Studenten sind in Bayern und Sachsen-Anhalt auf die Straße gegangen. Sie protestierten gegen die Sparpläne ihrer Regierungen im Hochschulbereich. In Bayern demonstrierten über 40 000 junge Menschen. Die Hochschulen sollen dort im kommenden Jahr in ihren Haushalten zehn Prozent einsparen. In Halle und Magdeburg versammelten sich über 10 000 Hochschüler zur größten Studentendemonstration in der Geschichte Sachsen-Anhalts.
[via >>> FR online]

(Nachtrag: Auch >>> N-TV hat eine Meldung darüber)

Von mpv um 21:16 in Presse | 1 Kommentar | Kommentieren

 
 

Hi!
Seit heute Morgen 8.30 wurde am Luisenplatz in Darmstadt öffentliche Vorlesungen gehalten. Themen waren u.a. Physik, Elektrotechnik, Mathematik, Kryptographie, etc. Im Asta Lkw war eine Tafel befestigt und für die richtige Akustik war durch ein PA System gesorgt. Vor dem Asta LKW wurden Tische und Stühle, sowie Heizstrahler aufgebaut.
Ich habe mal 4 Bilder der Open-Air Vorlesungen auf meine Seite gestellt. Sind leider nicht mehr geworden, mein Speicherplatz wurde knapp...
Ansonsten war es nicht schlecht. Sind auch recht "viele" Passenten stehen geblieben und haben den Dozenten zugehört. Der Stoff war i.A. recht verdaulich gestaltet. Morgen gehts weiter mit den Open-Air Vorlesungen (siehe AStA FH-Darmstadt)


 
 

In der Vollversammlung der FH Frankfurt stimmten heute Mittag um 13.30 Uhr 977 Studenten FÜR eine Weiterführung des Streiks (92 Gegenstimmen, 43 Enthaltungen) bis zum 4.12.. Von den insgesamt 8950 Studierenden der Fh Frankfurt waren somit 1112 anwesend.
Zunächst hatten sich die Studierenden gegen eine Weiterführung des Streiks bis zum 17.12. (dritte Lesung des StuGuG) ausgesprochen.
Im Vorfeld der Vollversammlung wurde vor dem Audimax ein etwa 10 minütiger Film-Vortrag der Ereignisse der letzten Wochen, ausgehend von der ersten Vollversammlung am 28.10., vorgeführt.
Gegen kurz nach 12 begann dann die studentische Vollversammlung mit Ansprachen des AStA, Vertretern verschiedener Fachschaften und auch zweier Dozenten. Im Gegensatz zur letzten Vollversammlung gab es diesmal einen Schlagabtausch von Streik-Befürwortern seitens des AStA und der Fachschaften, und Streik-Gegnern seitens anderer Studierender.
Leider wurde dabei oftmals recht deutlich, dass einige Studierende anderer Fachbereiche gerne alle Arbeit etc. auf die Vertreter des Fachbereichs 4 (Sozialarbeit/-pädagogik & Pflege) abschieben wollen und verlangen, dass wir dafür sorgen, dass alles läuft. Zu viele vergessen, dass es jeden betreffen wird, wenn auch uns im sozialen Bereich doppelt in Form von Studiengebühren und der Streichung vieler Stellen, womit einige gefährdet sind, ihre Studiums-finanzierenden Jobs zu verlieren etc.
Amüsant war der Bericht eines Fachschaftsvertreters des Fb 2- Informatik, der von einer anonymen Gruppe sprach, die es geschafft hatte, die "Propaganda-Maschinerie der CDU lahmzulegen, indem sie sich in deren Computersystem hackte und für einen einwöchigen Ausfall auf Seiten der CDU auslöste... Leider zog das die Konsequenz mit sich, dass auch die Rechner der Fachhochschule schon bald still lagen, so dass es beim nächsten mal zu bedenken gäbe, dass solche Aktionen, wenn auch amüsant, doch auch Konsequenzen für die FH hätten...".

Von spiritofhope um 17:30 in Frankfurt | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

SPD will beim Hessen-Etat andere Schwerpunkte setzen
Die SPD geht bei den Haushaltsberatungen des Landes in die Offensive: Statt im Sozialbereich, in der Bildung und bei wichtigen Zukunftsprojekten zu kürzen, müsse Hessen Geld investieren und den "Kahlschlag" im sozialen Netz rückgängig machen.
[Weiter bei Frankfurter Rundschau]

Von moe um 11:51 in Presse | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

hallo
Nach der heutigen Vollversammlung, die wirklich gut besucht war, wurde mit großer Mehrheit ein Streik beginnend mit nächstem Montag festgelegt. Hierbei wurden zahlreiche Beistandserklärungen gegeben aber auch empfangen. Die darauf stattfindende Sontandemo zum Rathaus und auch den CDU/ SPD Parteizentralen zeigte Kassel, dass es an der Uni KOCHt. Überraschend war die Beteiligung vieler Passanten besonders jüngerer Schüler an der Demo. Der Einsatz, bzw der Aufmarsch von zwei Polizeihunden hingegen war alles andere als entsprechend für diese freidliche Demo. Alles in allem... wir haben gezeigt, dass wir da sind, und vor allem wo wir stehen, nämlich in Kochs Weg auf der Strecke zum Ziel Studieren nur noch Kapitalstarken zu ermöglichen... des wegen: Keine Diktatur des Kapitals an Universitäten
Zeigt Präsens

Von breily um 23:21 in Kassel | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 



Auf der heutigen Vollversammlung der HU zu Berlin wurde für Streik gestimmt - und ist damit nach der TU die zweite streikende Uni in Berlin.

Weitere Informationen gibts hier:
alle für alle: die offizielle Streik-Seite
HU Berlin, Protest

Von sophia um 21:22 in Berlin | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Uni-Streik in Kassel
von ali Hochschulgruppe - 19.11.2003 17:32

Studiengebühren in Hessen Weit mehr als 1000 Studierende auf der Vollversammlung haben eben nach langer, breit geführter Diskussion beschlossen ab Montag den 24.11.2003 für eine Woche zu streiken.
Der Aussenstandort Witzenhausen hatte fast zeitgleich einen Streik beschlossen, dieser wird ebenfalls am Montag beginnen.

Studiengebühren in Hessen Weit mehr als 1000 Studierende auf der Vollversammlung haben eben nach langer, breit geführter Diskussion beschlossen ab Montag den 24.11.2003 für eine Woche zu streiken.
Der Aussenstandort Witzenhausen hatte fast zeitgleich einen Streik beschlossen, dieser wird ebenfalls am Montag beginnen.
Dieser Streik soll mit Leben und Fantasie geführt werden und richtet sich vor allem gegen die Studiengebührenpläne der hess. CDU, aber auch gegen die in anderen Bundesländern erhobenen Studien- und Verwaltungsgebühren. Nahezu jede Partei versucht mit dem Geld der Studierenden ihre selbstverschuldeten Haushaltslöcher zu stopfen.
Die Kasseler Studierenden haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie mit dieser Politik nicht einverstanden sind!
Direkt nach der Vollversammlung verliehen sie ihrer Wut und ihrem Frust mit einer Spontandemo Ausdruck.


 
 

"Das Sparpaket lässt sich nicht wegdemonstrieren", so der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Frank Gotthardt, am Dienstag. Es gebe keine Alternative zu dem Einsparvolumen von 1 Milliarde Euro. "Außerdem ist Wiesbaden der falsche Ort für Demonstrationen", so Gotthardt. "Verantwortlich für die schlechte Finanzsituation ist die Bundesregierung in Berlin." Deshalb wäre der richtige Ort für Demonstrationen nicht Wiesbaden, sondern Berlin, empfahl der CDU-Fraktionsgeschäftsführer. [via sg-fulda.de]
Wenn die Schuld plötzlich nicht mehr bestritten, sondern vermeintlich nach Berlin geschickt werden soll, dann habe ich persönlich den Eindruck dass sich der Protest in Hessen doch lohnt. Denn fraglich bleibt, wie lange man die rhetorischen, leeren Phrasen der Landesregierung hinnehmen muss. In diese Kerbe passt auch der gestrige Satz Roland Kochs, dass der soziale Kahlschlag in Hessen gerecht sei, könne man an der Vielzahl der an der gestrigen Massendemonstration beteiligten Gruppen sehen. Statt Argumenten gibt es immer nur wiederholte Behauptungen. Warum Hessen sich jährlich irgendwas zwischen 1-2 Mrd.€ durch Steuerhinterziehung entgehen lässt, ist nach wie vor unklar. Das heisst es ist schon klar, nur niemand sagt es.


 
 

Hallo Leute!

Auf der Demo gestern hatte mir jemand einen kleinen Zettel in die Hand gedrückt. "Protest mit einem Klick ... Mittwoch 19.11.03 15 Uhr .. Zu diesem Zeitpunkt Berge von e-mails an folgende Adressen schicken: r.koch@ltg.hessen.de pressestelle@hmwk.hessen.de"

Jetzt wurde die Email Adr. r.koch@ltg.hessen.de scheinbar deaktiviert, denn jede meiner Mails kam mit einem Fehler zurück. Ich habe es ca. eine halbe Stunde versucht meine Mail abzusenden, ging leider nicht. Hab dann mal begonnen meine Mail an ein paar Abgeordnete der CDU zu senden.

Ach ja, ich habe jetzt auch meine Bilder (http://www.ohohlfeld.com/) der Demo in Wiesbaden online gestellt!

Von ohohlfeld um 17:32 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Die Studierendenschaft der Uni Giessen hat heute in der studentischen Vollversammlung beschlossen, den Streik bzw. Boykott von nächster Woche Montag bis Mittwoch zu verlängern. Nach teilweise heftig geführten Diskussionen wurde eine Abstimmung in Form einer Auszählung durchgeführt, da es bei der Abstimmung per Handzeichen keine klaren Ergebnisse gab. Die genauen Zahlen liegen mir leider nicht vor, jedoch hat die Studierendenschaft mit cirka 1200 Ja-Stimmen gegen 800 Nein-Stimmen für die Ausweitung des Streiks plädiert.
Wie die Umsetzung dieser Entscheidung im Detail jeweils aussieht, liegt im Ermessen der Fachschaften der einzelnen Fachbereiche.


Morgen findet dann ein Protestmarsch der VeterinärmedizinerInnen durch die Innenstadt statt, zu der auch alle anderen Studierenden herzlich eingeladen sind! Treffpunkt ist um 10 Uhr vor der Cafete der Veterinärmedizin.
Ausserdem wird es abends eine Demo mit anschliessendem Konzert im Uni-Hauptgebäude geben, diese beginnt um 19 Uhr am Kirchplatz in Giessen.
Demo in Giessen

Von moe um 17:10 in Giessen | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Sich in einem Blog nur auf ein so eingeschränktes Thema wie "Gegen Studiengebühren in Hessen" zu konzentrieren, geht meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei, da dies lediglich Symptombekämpfung ist.

Wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung und aus Artikeln wie "Widerstand gegen den Sozialabbau wächst" ersehe, geht es nicht nur um eine isolierte Sache (hier: die Einführung von Studiengebühren), sondern darum, dass die gegenwärtige Regierung diesen Sozialstaat als Ganzes systematisch kaputtmacht - und, damit sich nicht allzu grosser Widerstand regt, geschieht dies - genau kalkuliert - sozusagen "häppchenweise". Da ist es mit dem Vorgehen gegen einen einzelnen Bereich nicht getan.

Mir stellt sich ganz grundsätzlich die Frage: Inwieweit bin ich als Bürger bereit, in Gesetz umgewandeltes Unrecht (aktuell: die teilweise Abschaffung der Befreiung von der Zuzahlung bei Medikamenten u. ärztlichen Leistungen) noch mitzutragen, oder: Wie stelle ich mich grundsätzlich zu einer Regierung, die nicht das Wohl der breiten Bevölkerung, sondern lediglich das einzelner Lobbys im Auge hat - und dies, 2002 nun wieder für vier Jahre gewählt, immer weniger kaschieren muss.

Gerade in der deutschen Geschichte hat sich ja gezeigt, wohin es führen kann, wenn Recht und Gesetz nicht mehr übereinstimmen. Ich meine, dass uns das mehr als nachdenklich stimmen sollte! Übertrieben? Ich fürchte, leider nicht!

Als Ergänzung ein paar Links:

Zu dem allseits bemühten Argument "es wäre kein Geld da, ergo müsste gespart werden" empfehle ich das sehr lesenswerte Buch "Geld ist genug da", herausgegeben von Herbert Schui und Eckart Spoo. Die dort angerissenen Themen reichen von der Umverteilung der Steuerlast weg von der Einkommen- und hin zur Lohnsteuer über die finanzielle Situation der Kommunen bis hin zu Praktiken der Grosskonzerne, beispielsweise Gewinne - statt diese zu investieren - ins Ausland zu transferieren und sich diese dann wieder in Form von Krediten zurürckzuholen (und alles steuerfrei, versteht sich).

Eine Linksammlung zum Thema "Faulheit und Arbeit".

Artikel: Sparkurs auch in Israel. Dort ist die Situation wesentlich verschärfter als hierzulande: Beispielsweise zünden dort Sozialhilfeempfänger aus Protest auf offener Strasse Autoreifen an.


 
 

So, dann folgen mal einige meiner Fotos:

Todesursache: Mangelhafte Ausbildung
personal comment: Fand diesen "Sarg" deutlich besser gelungen, als unseren ;o)
Bildung darf kein Sparschwein sein...

AbgeKOCHt, durch den Wolf gedreht, dass schmeckt nie
Ein Blick die Strasse hoch...

...ein Blick die Strasse runter...
...und einer genau drauf

Von spiritofhope um 21:25 in Wiesbaden | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Gerade komme ich vom "Tag der Verweigerung" aus Wiesbaden zurück. Schätzungsweise 50000 Menschen, darunter Mitglieder der GEW, ver.di, der Polizei, der Feuerwehr, der Waldarbeiter sowie Studierende so ziemlich aller Unis und FHs in Hessen haben gegen den Kahlschlag durch die Sparmassnahmen der hessischen Landesregierung protestiert. Über 6000 Lehrer hatten nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) trotz angekündigter Sanktionen die Arbeit niedergelegt; und viele Polizeibeamte schreckte das Uniformverbot nicht ab: "Was Koch da macht, ist ohne Maß und Ziel“, so ein uniformierter Schichtdienstler aus Marburg (hna.de). Vom radikalen Kürzungsprogramm mit dem lustigen Namen "Operation Sichere Zukunft" sind der soziale sowie der Bildungssektor und der öffentliche Dienst erheblich betroffen. Damit geht dieses Land endgültig vor die Hunde. Der Witz dabei ist, dass Hessen eigentlich reich genug ist bzw. sein könnte, um in die Zukunft des eigenen Landes zu investieren.
 
Anbei meine Fotos des heutigen Tages:
 

 

 
Zu den weiteren Fotos


 
 

Mehrere zehntausend Demonstranten sind am Dienstag zu Protesten gegen die Sparpläne der Landesregierung nach Wiesbaden gekommen. Die Polizei sprach von mindestens 45.000 Teilnehmern.
Zum "Tag der Verweigerung" hatten Gewerkschaften, Sozialverbände und Studentenorganisationen aufgerufen.

«Hier demonstriert das soziale Gewissen Hessens», rief der DGB- Landesvorsitzende Stefan Körzell. «Wir wollen keine Politik der sozialen Kälte, bei der diejenigen auf der Strecke bleiben, die auf die Hilfe des Staates angewiesen sind, weil sie arbeitslos, allein erziehend, verschuldet sind oder Drogenprobleme haben», so der DGB-Chef...

[Weiterlesen HR Online]

So, bin nun endlich daheim angekommen. Ein eigener Bericht und Fotos (insges. 40 sinds geworden, bis der Akku schlapp machte) folgen, sobald bissl ausgeruht bin :o)
An alle die da waren: Ihr wart geil!

Von spiritofhope um 19:48 in Wiesbaden | 4 Kommentare | Kommentieren