Mittwoch 29 September, 2004 14:15 CET
Berlin (Reuters) - Das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) und Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt haben die Pläne der Bundesregierung zur Förderung von Elite-Universitäten kritisiert und eine grundlegende Reform der deutschen Hochschulen sowie eine Einführung von Studiengebühren gefordert.
"Eliten kann man nicht verordnen, sie müssen sich im Wettbewerb bilden", erklärte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn am Mittwoch in Dresden. Durch die Abschaffung der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) und die Einführung von Bildungsgutscheinen und Studiengebühren könnten leistungsfördernde Anreize für Studenten geschaffen werden, die dem jetzigen System fehlten. Denkbar sei,...
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Der SPIEGEL meint dazu folgendes:
Die Gebührenfans laufen sich warm
Schon in den nächsten Monaten könnte das Verbot allgemeiner Studiengebühren kippen. Länder und Rektoren bereiten sich darauf vor, nun haben auch die Arbeitgeber ein eigenes Modell aus dem Hut gezaubert - geschickt getarnt als 15.000-Euro-Geschenk für jeden Studenten.
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Von heinrich um 13:52 in Studiengebuehren | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Mit einem «Begrüßungsgeld» von rund 200 Euro können Studenten der Europa-Universität Viadrina mit Hauptwohnsitz in Frankfurt (Oder) vom 1. Oktober an rechnen. Wer seinen ersten Wohnsitz in der Oderstadt nehme, erhalte einmalig die Semestergebühren von etwa 200 Euro zurück, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Hintergrund sind die an die Zahl der Bewohner gekoppelten Zuwendungen vom Land. [via Welt am Sonntag]


 
 

Ein schönes Beispiel unterschiedlicher Medienwahrnehmung findet sich heute: So titelt die taz: GRüNE nähern sich Studiengebühren
Die Grünen schließen Studiengebühren zumindest für Langzeitstudenten nicht mehr völlig aus. Die Fraktionsvorsitzende Krista Sager stellte gestern gemeinsam mit dem Gütersloher Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) ein entsprechendes Konzept der Grünen-nahen Böll-Stiftung vor.
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Wohingegen der Tagesspiegel berichtet:Grüne warnen vor weiterem Studienplatzabbau
(...) sagte Sager bei der Vorstellung einer Hochschulstudie der Heinrich-Böll- Stiftung. Darin wird unter anderem statt Bafög eine elternunabhängige Studentenförderung über Darlehen gefordert. Studiengebühren sind in dem Modell nicht mehr vorgesehen.
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Na, was denn nu?
Hier gibt's das Original: Konzept und Presseerklärung der Böll-Stiftung. CHE war mit dabei. Deswegen natürlich mit Studiengebühren. Und zwar nachgelagerten!

Von heinrich um 12:34 in Berlin | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Unispiegel-Schwerpunkt-Thema unter http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,317359,00.html

Von heinrich um 00:52 in Studiengebuehren

 
 

Mängel gibt es an Grundschulen und Kindergärten, erste Erfolge dagegen an den Hochschulen. Das Deutsche Bildungssystem bleibt mittelmäßig. Diese Einschätzung geht aus einer Studie [«Bildung auf einen Blick»] der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die am heutigen Dienstag vorgestellt wird.
Quelle: netzeitung
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Wer sonst?Arbeitgeber für Studiengebühren
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat als Konsequenz des OECD-Berichts über die deutsche Bildung die Einführung von Studiengebühren gefordert. "Wir müssen das Bildungssystem vom Kopf auf die Füße stellen und die öffentlichen Mittel möglichst effizient einsetzen", sagte Hundt. "Es ist nicht zu begreifen, dass immer noch an einem Studiengebührenverbot festgehalten wird."
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Von heinrich um 11:41 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Von unserem Herrscher Roland Koch und seinem Gebührenminister Udo Corts wurde bei der Einführung der Studiengebühren für LangzeitstudentInnen stets versichert daß es keine allgemeinen Studiengebühren in absehbarer Zeit geben werde, und diese auch nicht in dieser Regierungsperiode geplant seien.
Auch dies stellt sich nun als eine weitere Lüge gegenüber der Studierendenschaft heraus: Die Union will einen Kredit für Studenten – und plant Gebühren durch die Hintertür

FÜR VIELE STUDENTEN wäre es eine Horrorvision: In Zukunft könnten sie mit der Examensurkunde auch gleich eine Rechnung präsentiert bekommen – zumindest wenn es nach dem Willen mehrerer unionsgeführter Bundesländer geht. Ihr neues Modell sieht vor, dass nach dem Studium Studiengebühren fällig werden. Als erster Ministerpräsident von CDU und CSU hat sich Hessens Regierungschef Roland Koch öffentlich für eine solche Lösung ausgesprochen: „Es muss ein Modell sein, bei dem der Staat zunächst einen Kredit während der Ausbildungszeit gibt“, sagte er im Gespräch mit NEWS (siehe Seite 6). Ein solcher Kredit solle nach Abschluss des Studiums entsprechend dem Einkommen zurückbezahlt werden, so Koch. [...]
Allerdings müssten von dieser Summe auch Studiengebühren bezahlt werden. [...]
Wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftsminister von CDU und CSU geht, würde das Bafög damit in seiner jetzigen Form abgeschafft.
[via NEWS]

Von moe um 10:58 in Studiengebuehren | 0 Kommentare | Kommentieren