Das Portal Studis online hat allen im Bundestag präsenten Parteien vor der Hessischen Landtagswahl am 27. Januar 2007 Fragen zum Thema Hochschule/Bildung/Gebühren gestellt.
Die lesenswerte vergleichende Zusammenfassung (zugegeben: mit wenig Überraschungen) der Antworten sowie die komplette Fassung lest Ihr auf dieser Seite.
Die DPA hat eine Übersicht zusammengestellt, wie die Studiengebühren an den Hessischen Hochschulen verwendet werden:
Studiengebühren tragen erste Früchte - Studenten bleiben kritisch
Hessens Hochschulen haben nach eigenen Angaben die Einnahmen aus den neuen Studiengebühren von 500 Euro pro Semester gut investiert. Damit wurden auch viele neue Stellen für Dozenten, Tutoren und Studienberater geschaffen, wie eine landesweite Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa ergab. «Wir wollen, dass die Leute spürbar was haben von ihrem Geld», sagt etwa der Sprecher der Frankfurter Universität, Olaf Kaltenborn. «Die Maßnahmen erleichtern das Studieren deutlich», heißt es an der Uni Marburg.
Dagegen werden nach Ansicht von Studentenvertretern zwar Einzelheiten verbessert, die Studienbedingungen insgesamt aber keineswegs.Weiterlesen bei der Frankfurter Neuen Presse
"Die folgende Geschichte spielt nicht in der DDR. Sie zeugt davon, wie durch bare Frechheit und entschlossenen Dilettantismus vorzüglich aufgestellte Fächer ruiniert und Universitäten beschädigt werden. Ihr Verfasser kann über die Vorgänge berichten, weil er seit kurzem in einem anderen Bundesland als Hessen lehrt.Quelle: http://www.faz.net/s/RubC3FFBF288EDC421F93E22EFA74003C4D/Doc~E3823609B0A5C47C886C7D4D3E88E6C24~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Erster Akt: Moskauer Redensarten. Alles begann so: Unser Hochschulpräsident ist relativ frisch im Amt. Er kommt von einer anderen Universität. Eine seiner ersten Auslandsreisen führt ihn zur 250-Jahr-Feier unserer Partneruniversität, der Lomonosov-Universität, nach Moskau. Als Vertreter des Faches Osteuropäische Geschichte und als Beauftragter des Präsidenten für diese Partnerschaft, zugleich Dekan, begleite ich ihn. Als einzigem westeuropäischen Hochschulpräsidenten in der erlauchten Gesellschaft hoher Vertreter von Universitäten rund um den Globus geben die protokollbewussten Russen dem Marburger Präsidenten Volker Nienhaus das Wort. Die Beziehungen der Universitäten sind vorzüglich. Nienhaus verspricht Stabilität und Ausbau.
Zu diesem Zeitpunkt hat er bereits beschlossen, die Osteuropafächer abzuschaffen. [...]"
Die Zeitschrift „Forschung & Lehre“ hat Präsidenten und Rektoren zu persönlichem Hintergrund, Amtstätigkeit und Prioritätensetzung für ihre Hochschule befragt.
Kernanliegen der Befragten sind danach die Qualität von Professorenschaft und Studiengängen sowie das Engagement des Lehrkörpers. Finanzielle Fragen allerdings, so will die Zeitschrift herausgefunden haben, sind den Präsidenten und Rektoren eher nicht so wichtig. So messen sie dem Erzielen eines ausgeglichenen Haushaltes, dem Auffangen von Sparmaßnahmen und der Einwerbung von Drittmitteln eine eher geringe Bedeutung bei. Auch die Zahlen von Studienanfängern und -abbrechern stehen bei den Präsidien und Rektoraten in Deutschlands Hochschulen auf der Prioritätenliste nicht sehr weit oben.
Noch unwichtiger scheinen ihnen nur Fundraising und Alumnipflege.via evaNet-Newsletter
Die Ergebnisse der Umfrage als PDF-Dokument
Während man sich inzwischen sein BWL-Studium bei tchibo kaufen kann, verbuchen hessische Studiengebührengegner einen weiteren wichtigen Erfolg gegen die Kommerzialisierung von Bildung: Das Verwaltungsgericht Gießen hat die Uni Marburg verpflichtet, die bisher einkassierten Studiengebühren einer klagenden Studentin die von ihr bereits gezahlten Gebühren zurückzuerstatten. Wie schon zuvor lautet die Begründung, dass das hessische Studienbeitragsgesetz nicht verfassungsgemäß ist. Warum die Rückzahlung nur für die Uni Marburg gilt, bleibt mir bisher jedoch schleierhaft.
[via hr-online]
Dieser Beitrag wurde auch unter kHOSSmos.org veröffentlicht.
Beitragsbescheid vorübergehend außer Kraft gesetzt
Das Verwaltungsgericht Gießen hat in einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung erneut die Verfassungsmäßigkeit von Studiengebühren angezweifelt. Das Verwaltungsgericht (VG) gewährte einem Gießener Student in einem Eilantrag Rechtsschutz gegen den Studienbeitragsbescheid. (...)
Bis zur endgültigen Klärung der Verfassungsmäßigkeit der Studiengebühren darf der Kläger nun
ohne die Entrichtung des Beitrags weiter studieren. (3 G 3758/07)
Bis zu einer endgültigen Entscheidung werde das VG die Rechtsprechung des Staatsgerichtshofs abwarten, sagte eine Sprecherin (...)ddp via pr inside