"Wie ihr ja schon der vorletzten AStA-Zeitung entnehmen konntet, ist es den hessischen ASten bisher leider nicht gelungen, die Bahn davon zu überzeugen, die Zukaufmöglichkeit des IC-Aufpreistickets über den 31.3.05 (Ende der Vertragslaufzeit des alten Semestertickets) hinaus zu verlängern.

Schon bei den Verhandlungen zum neuen RMV-AStA-Semesterticket ist es meinen VorgängerInnen nicht gelungen mit dem RMV und der DB Fernverkehr AG zu einem in eurem Sinne tragbaren Kompromiss zu kommen. Der RMV sah sich außer Stande weiterhin der Bahn eine hohe Ausgleichszahlung für jedes verkaufte Zuschlagticket zu leisten. Ja, ihr habt richtig verstanden, die Bahn hat vom RMV für jedes von euch gekaufte Aufpreisticket von 10 Euro, einen Zusatzbetrag überwiesen bekommen. Der RMV konnte sich nur vorstellen, dies weiterhin zu tun, wenn wir euch im Solidarmodell alle eine immens hohe Summe im Semester hätten mehr zahlen lassen, was unsererseits natürlich völlig inakzeptabel war."
[asta marburg via experimentelles.org]

Beschwerdebriefe kann man hier downloaden: http://semesterticket.illmer.de/

Also für den Fall, daß jemand der Ansicht ist, mit friedlichen, freundlichen Beschwerden etwas erreichen zu können.

Von moe um 15:57 in Hessen | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Nicht nur mir persönlich, sondern auch vielen anderen Gießener StudentInnen wird nach dem Besuch der Mensa regelmässig leicht schlecht. Dafür, dass es immer dasselbe langweilige Essen von schlechter Qualität gibt, kommt nun noch eine Erhöhung des Semesterbeitrages und der Essenspreise dazu:

Jetzt werden die Beiträge in zwei Schritten im Wintersemester 2005/6 und im Sommersemester 2006 um 7,50 Euro erhöht. Und seit Montag sind die Essenspreise um durchschnittlich vier Prozent teurer.
Die Semesterbeiträge steigen indes in ganz Hessen um fünf bis 15 Euro. In Gießen müssen die Studierenden insgesamt 15 Euro zusätzlich berappen - der Beitrag steigt um je fünf Euro in den kommenden drei Wintersemestern.
Auch an der Justus-Liebig-Universität (JLU) sollen die Mensapreise während des Sommersemesters erhöht werden - der genaue Betrag steht noch nicht fest. Es soll aber weiterhin ein billiges Essen in der Preisklasse zwischen 1,50 bis 1,70 Euro geben, sagt Sprecherin Susi Gerisch. In Gießen hat es 2003 tatsächlich einmal größere Proteste gegen eine Preiserhöhung gegeben: Ausgerechnet das bis dahin kostenfreie Ketchup, das seitdem nur noch für zehn Cent zu haben ist, sorgte für massiven Ärger und Resolutionen.
[via Gießener Anzeiger]

Inwieweit auch das Personal der Mensa im Rahmen des allgemeinen Sparzwanges an den hessischen Hochschulen Verzicht übt, ist nicht bekannt. Das billige Essen in der Preisklasse von 1,70€ sind übrigens meistens Spaghetti mit Tomatensoße. Was eines der wenigen Gerichte sein dürfte, mit denen sich sogar noch die meisten StudentInnen selbst versorgen können. Was man damit tun muss, um so eine drei-Portionen-Packung für 45cents auf den Preis von 1,70€ pro Portion hochzudrücken, weiß ich auch nicht.

Von moe um 15:47 in Presse | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Ok, sie ist wirklich etwas ungewöhnlich und manche finden Sie völlig daneben. Ist mir egal, ich habe die Schnauze voll, ich will Aufmerksamkeit und ich glaube, so bekomme ich sie.

Naja, bevor ich hier noch lange rumschwafel, schaut euch einfach an, was ich für einen Scheiss mache und guckt mal bei www.tinatina.de vorbei ;-)

lg,
Tina


 
 

Wir predigen das ja schon länger, aber warum Studiengebühren den Unis einfach nicht dienlich sind wird hier nochmal deutlich. Am Ende bleibt dann also die Verwirtschaftlichung der Wissenschaften, man muss für das was einem da an einer Hochschule geboten wird auch noch zahlen, und besser wird schon mal gar nix da kein Cent mehr da ist als früher. Dafür musses aber auch schneller und billiger sein als bisher. Da sind auf längere Sicht nicht nur die StudentInnen die Dummen. Aber wer fragt schon nach dem Bildungsbegriff?

Hohe Gebühren, aber für die Uni bleibt kein Cent? So könnte es kommen: Studiengebühren müssen nicht für die Hochschulen ausgegeben werden, sagt ein Tübinger Jurist. Wenn ein Finanzminister mit den Einnahmen lieber Haushaltslöcher stopft, kann ihn kein Bildungsminister aufhalten. [...]

Juristisch zumindest sei es nicht möglich, die Studiengebühren an einen bestimmten Zweck zu binden, sagte der Tübinger Jurist Ferdinand Kirchhof dem Berliner "Tagesspiegel". [...]

Letztlich sei ein Zugriff der Finanzminister auf die Studiengebühren nicht zu verhindern, erklärte Ferdinand Kirchhof. Er hält eine strikte Zweckbindung zwar für "politisch richtig, aber rechtlich nicht zwingend". Im Klartext: Wenn ein Finanzminister damit lieber Haushaltlöcher stopft, kann ihn kein Bildungsministerium aufhalten.
Spiegel Online: Der Staat darf sich bedienen [via jurabilis]

Von moe um 14:07 in Presse | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Sagt die CDU-Schavan aka Politik mit Durchblick: "BAföG zum Leistungsstipendium weiter entwickeln
Studienfinanzierung in Deutschland neu gestalten"


daraufhin der SPD-Tauss: "Union will BAfOeG abschaffen"

Von heinrich um 10:59 in Aktionen | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Nach Einführung einer Studiengebühr von 500 Euro pro Semester könnte einer Studie zufolge jede Hochschule rund 100 zusätzliche wissenschaftliche Mitarbeiter einstellen.

HB DÜSSELDORF. Verwendet werden müsste dafür nur die Hälfte dieser Einnahmen von jährlich zwei Milliarden Euro. Zu diesem Schluss kamen die Volkswirte der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in einer am Dienstag in Frankfurt vorgestellten Untersuchung.

Mit der gleichen Summe könnten auch fast 60 zusätzliche Dozentenstellen an jeder der 224 Hochschulen in der Trägerschaft der Bundesländer eingerichtet werden.

Nach Einschätzung der Helaba-Volkswirte sind über Kredite finanzierte Studiengebühren von 500 Euro pro Semester, die erst „ab einer gewissen Einkommensgrenze“ zurückgezahlt werden müssten, zumutbar: Nach einem elfsemestrigen Studium wären 5500 Euro plus Zinsen aufgelaufen. Dieses Geld müsste allerdings auch allein den Hochschulen zugute kommen.
Quelle: Handelsblatt
Pressemeldung und Studie als PDF der Helaba.

Da drängt sich mir eine Frage auf: Wie viele MitarbeiterInnen könnte man denn einstellen, wenn die Länder die Hochschulen bedarfsgerecht finanzieren würden?

Von heinrich um 12:09 in Studien | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Aus spiegel-online:

Wissenschaftler und Hochschulen müssen sich permanent selbst bewerten, fordern Bildungsminister gerne. Jetzt standen die Evaluationsfans bei einem Ranking selbst auf dem Prüfstand. Sie erzielten Noten zwischen "gerade noch befriedigend" und "mangelhaft".

(...)

"Im großen Durchschnitt nicht zufrieden"

"Die Minister schneiden insgesamt nicht gut ab", sagte DHV*-Präsident Bernhard Kempen im Deutschlandfunk. "Und das ist schon ein bisschen alarmierend, denn das bedeutet doch, dass diejenigen, die hier abstimmen, im großen Durchschnitt nicht zufrieden sind mit dem, was in der Wissenschaftspolitik in unserem Lande läuft." (...)
weiterlesen...

* DHV = Deutscher Hochschulverband (DHV)
Kommentar:
Zu dem Verweis des DHV an die "Wissenschaftspolitik in unserem Lande" ist wohl das scheinbar übliche "larmoyante Kehren vor der anderen Tür" der ProfessorInnen anzumerken, das Wolf-Dieter Narr in seinem Essay "Nachruf auf die Universität" (aus: Leviathan, Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Heft 2, 1983, S. 233) kritisiert - in diesem Sinne Kennzeichen der sogenannten "unechten Politisierung" der Universität. Er konstatiert, dass dies eine Einstellung verkörpert, die unter "Hochschullehrern gang und gäbe ist" und zitiert Grosser: "Das Ausweichen auf der höheren Stufe vor der Reflexion auf die eigene Verantwortung innerhalb der eigenen Institution - nämlich innerhalb des Universitätsbetriebs, das Abschieben der Probleme auf die allgemeinpolitische Ebene -, das ist meiner Ansicht nach, die unechte Politisierung der Universität". Vereinigt in dem Tenor: "Wir Hochschullehrer, wie schwach aber prächtig, die anderen, die Politiker, wie falsch, aber mächtig." (ebd.) Im Gegensatz dazu fordert Narr, aktiv zu werden, im Bewusstsein, dass sich diejenigen "gewiß nicht auf eine "herrschaftsfreie Kommunikation" einstellen" können, und folglich "in nichtkriegerischer Form als universitas militans handeln" müssen (ebd., S. 234).
Die ProfessorInnen haben folglich auch ihre Verantwortung wahrzunehmen und selbst die Wissenschaftspolitik zu bestimmen, ansonsten "wird es letzten Endes wieder beim Staat liegen, der die Entscheidung dann nicht nach sachgerechten, der Wissenschaft nahen, sondern nur nach relativ formalen Kriterien treffen kann" (ebd.), was natürlich nicht dessen derzeitige verantwortungslose Hochschulpolitik mit dem Ziel der "Dienstleistungshochschule Plus" entschuldigt (diese Aussage muss demnach auch vor dem Hintergrund der zeitlichen Differenz gesehen werden, welche die dahinter stehende Intention freilich aber in keiner Weise mindert.)

Am Ende anzumerken bleibt aus studentischer Sicht noch die Position des DHV zu Thema Studiengebühren:
In der Resolution "Eckpunkte zu Qualität und Exzellenz im Studium" vom 12. März 2004 wurde im Eckpunkt 7 festgehalten:
"Studiengebühren sind kein Garant für mehr Qualität in der akademischen Ausbildung. Ihre zweckwidrige Abführung an die Staatskasse zu deren Sanierung ist ein Skandal."
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes am 26.01.05, mit welchem der Weg für die Einführung von allgemeinen Studiengebühren freigemacht wurde, war vom DHV folgende Position zu vernehmen:
"Die Professoren [des DHV, Anm. d. Red.] hielten Studiengebühren grundsätzlich für ein geeignetes und notwendiges Instrument der Hochschulfinanzierung. Allerdings müsse sichergestellt sein, daß Studiengebühren eine zusätzliche Einnahmequelle für die Hochschulen bilden, um die Situation der Lehre zu verbessern." (Quelle: faz.net)

Von mr.fritte um 15:26 in Kritisches | 0 Kommentare | Kommentieren