Hat sich der Protest totgelaufen? Eben habe ich mal die unten links angebenen Links zu den Streik- und Protestseiten der verschiedenen Unis duchgesurft. Dabei musste ich irritierenderweise feststellen, dass viele Seiten und Foren nicht nur seit langem schon nicht mehr aktiv sind, sondern die Inhalte vom Netz genommen wurden:

Damit sind diese nicht mal mehr durchsuchbar oder zu Archiv- oder Recherchezwecken nutzbar, was ich für eher unkonstruktiv halte.
Wird falsches denn weniger falsch, wenn mehr Zeit vergeht oder mehr Leute mit den Wölfen heulen?

Gerade wenn man sich aktuelle Situation ansieht, könnte man doch zu dem Schluss kommen, dass das was wir gerade an Kürzungen erleben wirklich erst die Spitze vom Eisberg sein wird.
Da die Studierendenzahlen nun immer weiter durch Studiengebühren, Zwangsexmatrikulation und Abschreckung zurückgehen, ist es ein zwangsläufiger Effekt dass die Unis also auch immer weniger Geld zur Verfügung gestellt bekommen, und somit noch schlechter werden.
Und das mal rein finanziell gesehen und unabhängig von den gesellschaftlichen Folgeschäden die drohen, wenn man einen Bildungsbegriff einzig und allein an wirtschaftlicher Verwertbarkeit festmachen will.


 
 



Erziehungswissenschaften. JLU Giessen.
Kein ungewohntes Bild.

Von lia um 00:23 in Giessen | 2 Kommentare | Kommentieren

 
 

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst kann es nicht lassen, sich in eitel Sonnenschein zu igeln und die Folgen des StuGuG in einer weiteren PM schön zu reden. Passend zum Semesterbeginn wird die Losung Scheine machen, statt zum Schein studieren – darum muss es an den Hochschulen gehen ausgegeben. Danke, das war den Studierenden bestimmt noch nicht bewusst!
In diesem Sinne: einen schönen Start in das Sommersemester 2004!

Von heinrich um 13:22 in Wiesbaden

 
 

Am Mittwoch, 28.04.2004, um 12 Uhr 05.05.2004 um 14 Uhr findet im Audimax (Phil II) die erste Vollversammlung der Studierenden an der JLU des neuen Semesters statt. Um folgende Themen soll es dort gehen:

- Vorstellung des neuen AStA
- Informationen zum neuen Semesterticketvertrag
- Bericht über das weitere Vorgehen zum StuGuG
[via AStA-Newsletter SS'04 die Erste]


 
 

Das Handelsblatt missbraucht Umfrage zur politischen Stimmungsmache
Mehr als zwei Drittel der Studierenden befürworten Studiengebühren, so titelt das Handelsblatt am 5. April einen Beitrag über eine Exklusiv-Umfrage. Die Daten sagen das Gegenteil: 57,4% sind für die Studiengebührenfreiheit wie sie im Hochschulrahmengesetz gesichert ist.

Weiterlesen in der Rubrik "Manipulation des Monats" auf nachdenkseiten.de

Von heinrich um 13:48 in Presse | 1 Kommentar | Kommentieren

 
 

05. April 2004 Die neu eingeführten Gebühren drücken an der Universität Frankfurt die Studentenzahlen kräftig nach unten. Im Sommersemester werden nach vorläufigen Berechnungen der Hochschule rund 35.000 Studenten eingeschrieben sein - 18,6 Prozent weniger als im Winter, berichtete die Goethe-Universität am Montag. „Der erste Trend zeigt, daß wir mit der Erhebung von Gebühren für Langzeitstudenten die Wirkung erzielen, die wir uns erhofft haben“, sagte Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU).
Die Frankfurter Universität hatte im Wintersemester mit knapp 43.000 Studenten einen historischen Höchststand verzeichnet. Vom Sommer an sollen Langzeitstudenten und Studenten im Zweitstudium in Hessen zwischen 500 und 1.500 Euro pro Semester bezahlen. Zudem muß jeder Student 50 Euro Verwaltungsgebühr aufbringen.
2.400 von 14.500 Studierenden überwiesen Gebühr
Anders als die übrigen hessischen Universitäten hat die Goethe-Uni die Gebührenbescheide bereits verschickt. Deshalb kann sie nun als erste aussagekräftige Zahlen über die Folgen der Gebühren vorlegen. Danach haben von den rund 14.500 angeschriebenen Langzeitstudenten 2.400 die neue Gebühr überwiesen, 3.500 widersprachen der Forderung. Von etwa 8000 liegt keine Rückmeldung vor. Da die Frist zur Zahlung am 31. März ablief, rechnet die Hochschule mit zahlreichen Zwangsexmatrikulationen.

Betroffen von den Rückgängen sind vor allem die Sozial- und Geisteswissenschaften. Dort wird in einigen Fächern mit einem Minus von 25 bis 30 Prozent gerechnet.(...)
Eine dpa-Umfrage unter hessischen Hochschulen hatte vor wenigen Tagen ergeben, daß wegen der neuen Gebühren viele Studenten nach Rheinland-Pfalz gehen. Schätzungen zufolge haben rund 1000 bis 1500 angehende Akademiker das Bundesland gewechselt. Allerdings sind auch in Rheinland-Pfalz zum Wintersemester Langzeitgebühren geplant.
Quelle: faz.net und die Original-PM der Uni FFM im idw.

Von heinrich um 12:10 in Frankfurt | 4 Kommentare | Kommentieren