Morgen ist Vollversammlung der Studierendenschaft der Uni Gießen (Mittwoch, 18. Januar um 12.00h im Audimax).
Wie man den Flyern des Astas entnehmen kann, findet in Gießen am Donnerstag, 15.12. ab 12 Uhr eine 'Mahnwache gegen Studiengebühren' auf dem Gießener 'Elefantenklo' (bei Karstadt, Ende Seltersweg/Anfang Frankfurter Straße) statt. Erscheint zahlreich! Die BesucherInnen des Weihnachtsmarkts freuen sich auf Euch.
Weitere Infos beim AStA der FH Gießen-Friedberg.
Eben per Email bekommen:
Hallo liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
Ihr seid gefragt!
Morgen, am Mittwoch den 2.11.05 erwartet Euch auf dem Weg zur Mensa am „Mann im Turm“ eine kleine Überraschung. Die Gruppe „Studenten für freie Bildung“ hat einen Protest gegen Studiengebühren geplant.
Es wäre schön, wenn Ihr zwischen 10h und 15h zahlreich vorbeischauen würdet und Freunden und Bekannten von der Aktion erzählt.
Dort erwarten Euch neben unserem „Aufhänger“ auch Informationen zum Thema Studiengebühren, die Ihr natürlich mitnehmen könnt!
René Fouquet dokumentiert die Bedingungen der Seminar-Anmeldung für AnglistikstudentInnen an der Uni Gießen. Es ist so überfüllt, dass man sich für die unwichtigen Seminare nach ca. 2 Stunden Wartezeit anmelden kann. Wenn man Glück hat.
Die meisten meiner Kommilitonen - größtenteils Lehrämtler, die an die Didaktik-Seminare wollten, hatten nicht soviel Glück. Sie gehen leer aus. Vielleicht nächstes Semester dann. Oder das Semester drauf. Oder das danach. Hey - die Landeskasse braucht die Gelder aus den "Langzeitstudiengebühren".
Weitere Fotos dieses munteren Treibens gibts bei Flickr.
Aus aktuellem Anlass könnte man sich als Studierende(r) nun überlegen, dass
- ... jede(r) ordnungsgemäss eingeschriebene StudentIn das Recht hat, die dem Studienplan zugrundeliegenden Veranstaltungen ohne Verzögerungen zu besuchen,
- ... jede(r) StudentIn dieses Recht auch in Anspruch nehmen kann - denn es ist keine Frage studentischer Solidarität, die eigenen Seminarplätze jemand anderem zu überlassen, und dadurch Gefahr zu laufen, das eigene Studium zu verlängern,
- ... jede(r) eingeschriebene StudentIn der Uni Gelder einbringt, welche dazu verwendet werden müssen, diesem/dieser StudentIn eine Hochschulausbildung zu ermöglichen,
- ... Studiengebühren von LangzeitstudentInnen erhoben werden, während die Uni gleichzeitig die Bedingungen für eine verlängere Studiendauer schafft,
- ... und die Semesterbeiträge bei anhaltender Tendenz höher sind als jemals zuvor.
Aus dem Newsletter des AStA Gießen:
Kein Geld mehr für ein Eigenheim - wir ziehen auf dem Campus ein!
Vom 12.-15. Juli 2005 wird es ein Anti-Gebühren-Camp auf dem Campus des Philosophicum I geben. Innerhalb dieses Camps sind zahlreiche Aktionen geplant.
Unter Anderem: Musik, Alternativseminare, Grillen, Workshops, Bier, Protest
Hier der Text des Flyers:
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Anfang des Jahres ist es den Bundesländern nun möglich, Studiengebühren einzuführen.
Viele Landesregierungen haben bereits angekündigt, Studiengebühren zu erheben. Auch in Hessen arbeiten Anwälte der CDU fieberhaft daran, Möglichkeiten zu finden, die hessische Verfassung zu umgehen.
Mit Studiengebühren wird sich allerdings die Bildungssituation in Hessen keinesfalls verbessern. Studiengebühren schließen Menschen aus bildungsfernen Schichten vom Studium aus und verschärfen die soziale Selektion des Bildungswesens somit massiv. Studiengebühren sind lediglich der Ausdruck einer neoliberalen Politik und treiben den gesamtgellschaftlichen Prozess einer Umverteilung von unten nach oben voran.
Dieser Politik muss ein Ende gesetzt werden. Ohne Proteste von Seiten der Studierenden wird sich an dieser verfehlten Politik aber nichts ändern.
Deswegen wird es höchste Zeit, dass auch wir Gießener Studierende uns den bundesweiten Protesten gegen Studiengebühren anschließen, damit die Stimme der Studierenden bei den politischen Entscheidungsträgern gehört wird.
Nach dem Aktionstag vor ein paar Wochen werden wir nun ein Anti-Gebühren-Camp auf dem Campus des Philosophikum I errichten und ihr alle könnt euch beteiligen. Schnappt euch euer Zelt und sucht euch ein lauschiges Plätzchen rund ums Zebra!
Wer nicht campt hat schon verloren!!!
Für die Planung und Koordination von Aktionen an der Uni Gießen gibt es bei Yahoo nun eine Mailingliste des AK Aktion:
Wir treffen uns Dienstag 18:00 vor dem Asta. Es gilt als erstes den Aktionstag am 14. Juni vorzubereiten. Mit dem Asta zusammen haben wir schon folgende Aktionen angedacht:
- Schachturnier - (k)ein Spiel mit der Bildung
- Zelten und Grillen auf dem Campus
- Infostände auf den Campi
- Öffentliche Vorlesungen
Wir hoffen auf weitere Ideen und Initiativen von euch!
Wer der Liste beitreten möchte aber keinen Yahoo-Account hat oder haben will, kann das meines Wissens nach ebenso mit einer leeren Email an ak_aktion-subscribe@yahoogroups.de. Ausserdem lässt sich die Liste auch im Web oder per RSS lesen.
Da auf den Seiten des Asta noch nix zu finden ist, hier ein kurzer Bericht mit dem Wichtigsten von der heutigen Vollversammlung der Studierendenschaft der Uni Gießen. Manches fehlt und es handelt sich natürlich nur um meine subjektive Wahrnehmung der Versammlung, (nicht nur) deshalb wird um ergänzende oder korrigierende Kommentare gebeten!
Vorstellung des neuen Asta.
Redebeitrag von ??? zur geplanten Privatisierung der Gießener Uniklinik und Fusion mit der Uniklinik Marburg. Weitere Infos auf www.rettet-die-klinika.de, siehe insbesondere den Aufruf der Bürgerinitiative.
Der Asta Gießen spricht sich nicht nur gegen die Fusion, sondern auch gegen die Privatisierung aus.
Redebeitrag von Nele Hirsch vom Freien Zusammenschluß von StudentInnenschaften über Studiengebühren in Hessen und Deutschland sowie die Proteste der Studierenden. Die Studierendenschaft verabschiedet mit vier Gegenstimmen eine Solidaritätserklärung mit den protestierenden und streikenden Studis anderer Hochschulen, welche grösstenteils weitaus aktiver sind, als es in Gießen momentan der Fall ist. (Text folgt noch)
Eigentlich hätte das Audimax, in dem die Versammlung stattfand, ab 14.15 Uhr für eine andere Veranstaltung genutzt werden sollen, doch die anwesende Studierendenschaft beschloss mehrheitlich, den Raum bis zum Ende der Versammlung zu nutzen.
Weiterhin wurde ein Protest-Tag am 14.6. in Gießen beschlossen, um den Diskurs über und die Auseinandersetzung mit Studiengebühren in die Gießener Öffentlichkeit zu tragen, auf Folgen hinzuweisen und Forderungen zur Verbesserung der "Bildungsqualität" zu formulieren.
Veranstaltungshinweise
06.6.2005 - Vortrag und Diskussion: "Fortschritt durch Uni-Streiks?"
Kritischer Rückblick auf die Uni-Streiks 1997 und 2003, Diskussion über Ziele, Inhalte und "Erfolge" der Proteste. Um 20 Uhr im Infoladen Gießen, Alter Wetzlarer Weg 44. Veranstalter: Bildungssyndikat / FAU Lahn.
07.7.2005 - Grillen mit dem Arbeitskreis Bildungsperspektiven mit Filmvorführung. Um 18 Uhr vorm Asta / Neue Mensa in Gießen.
Ausserdem wurde natürlich auf die morgige Demo in Frankfurt am Main hingewiesen!
Reminder: Vollversammlung der Studierenden der Uni Gießen am 1.6. um 13 Uhr im Audimax, Phil II.
Zwar haben die unlängst eingeführten Studiengebühren für LangzeitstudentInnen dazu geführt, dass weniger Menschen an der Uni Gießen studieren. Dennoch bietet sich auch ein Jahr später das übliche Schauspiel einer überlasteten Uni:
Im Sommersemester haben sich 18.800 Studierende an der Justus-Liebeig-Niversität eingeschrieben. Das sind rund 1000 weniger als im Sommersemester 2004. Trotzdem ist die Universität mit der Studiennachfrage aus Sicht des AStA überlastet: Dort gingen mehrere Beschweren über schlechte Studienbedingungen und unberechtigte Rauswürfe aus Seminaren ein. So sei eine der Lehrenden in der Soziologie gezwungen gewesen, ihr Seminar von ca. 600 auf 120 Studierende zu verkleinern. In Absprache mit dem Dekanat des Fachbereichs habe sie über 400 Studierende aus dem Seminar gelost, berichtet AStA-Referent Tobias Cepok.[Quelle: Express Gießen, Nr. 17/2005]
Mein Kommentar dazu: Niemand ist gezwungen, eine(n) Studierende(n) aus dem Seminar zu werfen. Genau genommen darf auch niemand eine(n) ordnungsgemäß immatrikulierte(n) StudentIn aus einer Lehrveranstaltung herauswerfen, wenn es keine vorherigen Anmeldeformalitäten für dieses Seminar gab.
Hier ist Solidarität unter den Studierenden gefragt! Denn durch Rauswürfe verlängert sich die Studiendauer, und man läuft Gefahr, ohne eigenes Verschulden unter die Gebührenregelung für LangzeitstudentInnen zu fallen.
So kann sich eine Uni auch ihre "KundInnen" generieren: Durch Überlastung, statt durch Qualität.
Weiter heisst es im Express:
"Aus unserer Sicht haben sich die Studienbedingungen drastisch verschärft. Trotz niedrigerer Anfängerzahlen ist die Uni überfordert, da die Studierenden wegen drohender Studiengebühren ihre Stundenpläne teilweise unzumutbar überlasten", berichtete Cepok.
Die Justus-Liebig-Universität Gießen hat einen Entwicklungsplan (PDF) veröffentlicht, der angesichts des Haushalts-Desasters den zukünftigen Kurs aufzeigen soll. Herr Hoss kommentiert hierzu wie folgt: Kapitän Hormuth hat das Ruder fest im Griff, auch in finanziell stürmischen Zeiten. Wo die Fahrt hin geht kann man sich denken. Die "völlige Alternativlosigkeit", die der Kanzler immer wieder beschwört, kennzeichnet auch Einrichtungen in Hessen und Gießen und heißt im Klartext fast schon zwangsläufig: Weg mit der solidarischen Finanzierung aus öffentlichen Finanzmitteln, her mit der totalen Vermarktung und der Bezahlung aus privaten Kassen - wer was will, der muss bezahlen. So bröckelt denn auch das humanistische Gerüst der Universität als freidenkerische Bildungseinrichtung in der Tradtition von Humboldt und wird ersetzt durch die Bildungsserviceagentur, die mehr ausbildet als bildet und auf zahlungskräftige Kunden angewiesen ist. Na ja, alles alter Käse, der sich prima anhört, aber leider scheinbar nicht mehr "zeitgemäß" ist. Ziehen wir uns lieber noch ein Stück JLU-Entwicklungsplan rein. Weiterlesen bei kHOSSmos: Stellenstreichung, überfüllte Seminare, zu wenig Bücher? Keine Sorge: Die Uni Gießen hat einen Plan!