"Die so genannten Ein-Euro-Jobs ersetzen auch an den Hochschulen reguläre Arbeitsverhältnisse", kritisiert fzs-Vorstandsmitglied Nele Hirsch. Laut einer Befragung des bundesweiten studentischen Dachverbands sind an vielen Hochschulen bereits mehrere der prekären Arbeitsgelegenheiten mit Zwangscharakter eingerichtet, die mit Inkrafttreten des Hartz-IV-Gesetzpakets zum Jahreswechsel offiziell eingeführt werden. Dazu gehört an führender Stelle auch die Philipps-Universität Marburg. Bereits jetzt sind viele Arbeitsgelegenheiten eingerichtet, die Arbeitsplätze in Archiven, Bibliotheken oder der Zentralverwaltung reduzieren.. Weiterlesen beim freien Zusammenschluß von StudentInnenschaften: Billigjobs mit Zwangscharakter.

Die 8,02€ (abzüglich unbezahlter Überstunden) welche man hier in Hessen als studentische Hilfskraft dafür bekommt, dass man Seminare mitkonzipiert und durchführt, Hardware wartet, HTML programmiert, Videos schneidet oder eLearning-Szenarien erstellt scheinen da noch geradezu generös.


 
 

"Der Wirtschaftsweise Bert Rürup hat sich dafür ausgesprochen, Kindergärten kostenlos zur Verfügung zu stellen und im Gegensatz dazu Studiengebühren zu erheben. "Es ist ein Skandal, dass für Kindergärten Beiträge verlangt werden, aber ein Studium nichts kostet", sagte Rürup in einem dpa-Gespräch. In den Tagesstätten werde der Grundstein für die Bildung quer durch alle sozialen Schichten gelegt. Das Studium dagegen diene als individueller Karriereschritt."

full article at tagesschau.de

Da hat einer, bei allem Respekt, die Zeichen der Zeit in keiner Weise verstanden. Studium als individueller Karriereschritt? Im Land der Dichter und Denker? Ich habe nichts gegen kostenlose Kindergärten. Ganz im Gegenteil, wer aber auch immer glaubt, ein kostenloses Studium sei die staatliche Subventionierung individueller Bedürfnisse disqualifiziert sich, in diesem Bereich als sachverständig, geschweige denn als Experte benannt zu werden.
Weiterlesen bei Tim Bruysten.

Von moe um 14:11 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Oberverwaltungsgericht Münster hat abschließend entschieden:
Studiengebühren für Langzeitstudenten in NRW sind grundsätzlich verfassungsgemäß. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster entschieden. Die Studiengebühr verstoße nicht gegen die im Grundrecht geschützte Ausbildungsfreiheit
Die Richter wiesen die Klage einer Studentin ab, die gegen die Erhebung einer Studiengebühr von 650 Euro geklagt hatte. Die Mutter von vier Kindern hat bislang 40 Semester studiert. Nach einer Anrechnung von Erziehungszeiten sowie von Urlaubssemestern blieben noch 18 Semester und damit mehr als die anderthalbfache Regelstudienzeit.

Quelle: WDR

Von heinrich um 23:46 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Mehr als 120 Professoren unterstützen die Studierenden bei den Protesten gegen die geplanten Änderungen am hessischen Hochschulgesetz. Sie unterschrieben einen offenen Brief an die Landesregierung. Insbesondere wird die Neuregelung zur Finanzierung der Allgemeinen Studierendenausschüsse kritisiert. Es sollen 3/4 der Gelder, die Studierende als Sozialbeitrag leisten, nicht eingezogen werden, falls die Wahlbeteiligung der vorausgegangenen Studierendenparlamentswahlen unter der 25-Prozent-Marke liegen. Rolf Kessler, ehemaliger Präsident der Fachhochschule in Frankfurt, nannte die Vorgehensweise, wie politisch unliebsame Studierende an der Arbeit gehindert werden, "schäbig". [via Uebergebuehr.de]

Von moe um 19:20 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Das Statistische Landesamt ist mit Rechnen fertig: Mit Beginn des Wintersemesters 2004/05 sind an den 30 hessischen Hochschulen 159 300 Studierende eingeschrieben, 18 500 oder zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Wie das Hessische Statistische Landesamt auf Grund vorläufiger Meldungen der Hochschulen mitteilt, ging die Studentenzahl wieder auf die Größenordnung von vor drei Jahren zurück, nachdem sie im letzten Jahr den Höchststand erreicht hatte. Insbesondere das seit dem Sommersemester geltende Studienguthabengesetz, nach dem Langzeitstudierende und Zweitstudierende - die nach einem bereits erfolgreich abgelegten Erststudium ein weiteres Studium absolvieren wollen – Studiengebühren entrichten müssen, ließ die Zahl der Studierenden zurückgehen und führte zu einem Anstieg der Exmatrikulationen, die sich bereits im Sommersemester verdoppelt hatten. (...)
An den sieben hessischen Universitäten sind mit 107 000 Studierenden rund 17 000 weniger (minus 14 Prozent) als im Vorjahr immatrikuliert. Besonders groß war der Einbruch der Studierendenzahl mit einem Rückgang von 8000 binnen Jahresfrist an Hessens größter Hochschule, der Frankfurter Goethe-Universität. Auch an der TU Darmstadt (minus 4400), an Universität Kassel (minus 2700) und an der Universität Gießen (minus 1800) war der Rückgang erheblich. Die Zahl der Studierenden im ersten Hochschulsemester fiel gleichzeitig um fast 900 auf 16 200: Am deutlichsten waren die Rückgänge in Frankfurt (minus 500) und Darmstadt (minus 400), während Kassel (plus 250) und die European Business School (plus 110) Zuwächse verzeichnen konnten.

Quelle: HSL.

Danke, Bildungsland Nummer eins!
By the way: Hessen hat's doch wieder mal nicht geschafft. In NRW haben die Zahlen noch mehr abgenommen: -13% (Aachener Zeitung)

Von heinrich um 00:38 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Von moe um 13:46 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Auf Studis-Online setzt sich O. Iost differenziert mit den Argumenten PRO (nachgelagerten) Studiengebühren auseinander:Wenn um Studiengebühren gestritten wird, geht es immer auch um die soziale Gerechtigkeit. War es früher vor allem ein Punkt der Gegner von Studiengebühren, haben inzwischen die Befürworter eine Argumentation entwickelt, die gerade das Gegenteil behauptet, nämlich dass erst Studiengebühren zu sozialer Gerechtigkeit führen. Warum soziale Gerechtigkeit und Studiengebühren nicht zusammenpassen, sollte hier nachgelesen werden.

Von heinrich um 00:17 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Der ehrenwerte Christian Füller, seines Zeichens langjähriger Hochschulredakteur bei der tageszeitung fordert die studierenden LeserInnen auf, sich für Studiengebühren auszusprechen. Studierende würden dadurch "Macht" über ihre Hochschule bekommen.
Ekelhaft. Genauso ekelhaft wie die Menschen, die uns immer verkaufen wollen, uns würde es als "Kunden" besser gehen. Das deutsche Hochschulsystem ist für eine derartige Ökonomisierung glücklicherweise nicht ausgelegt. Und das ist gut so.
Wo Füller IMO jedoch recht hat mit seinem von der in einer gemeinnützigen GmbH organisierten PrivatUni Witten/Herdecke entliehenen Modell der "Studierendengesellschaft", dass die deutschen Hochschulen sich um "ihre" Alumni viel zu wenig kümmern. Und sich damit natürlich auch (nicht nur finanzielles) Potential entgehen lassen. Das sollte meines Erachtens aber freiwillig und damit gerne kommen.

Zum taz-Artikel
Die StudierendenGesellschaft in Witten/Herdecke

Von heinrich um 14:20 in Allgemeines | 2 Kommentare | Kommentieren

 
 

Mängel gibt es an Grundschulen und Kindergärten, erste Erfolge dagegen an den Hochschulen. Das Deutsche Bildungssystem bleibt mittelmäßig. Diese Einschätzung geht aus einer Studie [«Bildung auf einen Blick»] der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, die am heutigen Dienstag vorgestellt wird.
Quelle: netzeitung
Weiterlesen beim idw oder direkt bei der OECD

Wer sonst?Arbeitgeber für Studiengebühren
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt hat als Konsequenz des OECD-Berichts über die deutsche Bildung die Einführung von Studiengebühren gefordert. "Wir müssen das Bildungssystem vom Kopf auf die Füße stellen und die öffentlichen Mittel möglichst effizient einsetzen", sagte Hundt. "Es ist nicht zu begreifen, dass immer noch an einem Studiengebührenverbot festgehalten wird."
Weiterlesen bei der Berliner Zeitung

Von heinrich um 11:41 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren

 
 

Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßt den überparteilichen Vorstoß des Mitgliedes des CDU-Bundesvorstandes, Barbara von Wnuk-Lipinski, den Artikel 20 des Grundgesetzes ergänzen zu wollen. Ihre Forderung, den Staatsausgaben für Bildung und Erziehung Vorrang vor allen anderen Etats zu geben, da Deutschland mit seinem Bildungsanteil an den Staatsausgaben sowieso noch unter dem OECD-Schnitt liege, könne das Deutsche Studentenwerk uneingeschränkt unterstützen. "Für den Bereich der Bildung würde diese Gesetzesänderung eine langfristige finanzielle Planungssicherheit bedeuten", sagte der Generalsekretär des DSW, Achim Meyer auf der Heyde.

"Die heranwachsende Generation ist die Zukunft Deutschlands und bedarf einer vorrangigen Unterstützung", so der Generalsekretär weiter. Es sei wichtiger denn je,...
Weiterlesen beim IDW online

Von heinrich um 18:26 in Allgemeines | 0 Kommentare | Kommentieren