Zwar ist dieses Blog immer noch geschlossen, doch möchte ich aus aktuellem Anlass auf die folgenden Links nochmal hinweisen, um sich über Studiengebühren in Hessen sowie den Widerstand dagegen zu informieren:
Portale:
http://hessen.uebergebuehr.de/de/aktuell/news/uebersicht
http://hessen.uebergebuehr.de/de/aktuell/termine/uebersicht//
http://de.indymedia.org/bildung/
Weblogs:
http://www.technorati.com/search/studiengeb%C3%BChren%20hessen
Fotos bei Flickr:
http://www.flickr.com/groups/49872511@N00/pool/
http://www.flickr.com/photos/search/tags:studiengeb%C3%BChren%2Chessen/tagmode:all/
http://www.flickr.com/photos/search/tags:gegenstudiengeb%C3%BChren%2Chessen/tagmode:all/
Ansonsten empiehlt es sich auch, die Linkliste da links unten auf dieser Seite hier abzusörfen.
P.S.: Meine versprochene Nachbetrachtung dieses Blog-Vorhabens habe ich nicht vergessen, nur bin ich leider sehr ausgelastet. Vielleicht wird dieses Blog aber auch von einem anderen Admin weitergeführt werden.
Ok, mache ich die Nachbetrachtung eben in alle Kürze: Was in diesem Blog funktioniert hat, ist mit dem Begriff "Studiengebühren" ziemlich gut bei Google platziert zu sein. Da schauen immer wieder viele Leute hier rein. Ausserdem gibts noch immer ein paar Stamm-Leser. Was nicht gut funktioniert hat: Andere Leute zur Mitarbeit zu bewegen. Dies hier war ein offenes BLog, wurde aber kaum zur Vernetzung genutzt. Beiträge von anderen AktivistInnen, AKs, Asten usw. waren ausgesprochen selten. So kocht halt jeder sein eigenes Süppchen. Vielleicht ist der Ansatz einer zentralen Publishing-Plattform auch einfach falsch gewesen, wenn man die wie ich einfach so hochzieht, ohne formell irgendeiner Gruppierung anzugehören.
Daher auch der Technorati-Link weiter oben, so kann man sich informieren was andere dezentral zum Thema in ihren Weblogs schreiben.
Dieses Blog ist ab sofort geschlossen, eine kurze abschliessende Nachbetrachtung meinerseits erfolgt demnächst. ;)
Auch an der Uni Gießen werden zu diesem Semesterbeginn wieder StudentInnen aus überfüllten Seminaren rausgeworfen oder rausgelost. Ob man dies als ordnungsgemäss immatrikulierte(r) StudentIn einfach so hinnehmen muss, scheint mehr als fraglich. Bei der Demokratischen Linken kann man dazu nachlesen:
Der AStA der Uni Potsdam hat ein Gutachten anfertigen lassen, dass sich dem leidigen Thema der TeilnehmerInnenbeschränkungen in und Rausschmissen aus Seminaren annimmt. Das eindeutige Ergebnis: Einfach so raus schmeißen geht nicht. Der Begrenzung der Teilnehmerzahl stehen eindeutigen rechtliche Hürden im Weg und die Teilnahme an Seminaren kann nicht allein mit Hinweisen in Vorlesungsverzeichnissen oder Ankündigungen vor überfüllten Seminarräumen durchgesetzt werden. Obwohl das Gutachten von der Rechtslage in Brandenburg ausgeht, ist anzunehmen, dass die Schlüsse, zu der es kommt, auch in Hessen gelten könnenWeiterlesen.
Das komplette Gutachten steht auch als PDF zum Download zur Verfügung:
http://www.stud.uni-potsdam.de/~vefa/gutachten.pdf
Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden aus 11 Ländern
Der neue Eurostudent Report 2005 mit Daten aus 11 europäischen Ländern ist am Donnerstag in Berlin veröffentlicht worden. Die Studie beschäftigt sich unter anderem mit Themen wie Studiendauer, sozialer Zusammensetzung der Studierenden, Studienfinanzierung, Lebenshaltungskosten, Erwerbstätigkeit und Zeitbudget. (...) Sie ist nach Eurostudent 2000 das zweite europäische Projekt zu Daten der sozialen und wirtschaftlichen Situation der Studierenden.
Eurostudent liefert einen Beitrag zum kontinuierlichen Monitoring sozialer Daten für die Verwirklichung des europäischen Hochschulraumes im Rahmen des Bologna-Prozesses. (...) Die vollständige Studie finden Sie hier Quelle: BMBF, Einzelinformationen und Grafiken nach Ländern auch unter www.his.de/eurostudent
www.protesthandbuch.de.vu (freier Download).
Länder müssen die politische Verantwortung für Einführung und Sozialverträglichkeit von Studienbeiträgen übernehmen
Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Einführung von Studiengebühren hat der Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) die Länder an ihre politische Verantwortung für eine Einführung von Studienbeiträgen erinnert und sie aufgefordert, bundesweit kompatibel Obergrenzen für die Beiträge zu definieren. Es müsse aber den Hochschulen selbst überlassen werden, ob und in welcher Höhe innerhalb des vorgegebenen Spielraums und für welche Studiengänge sie Beiträge erheben wollen, so eine Empfehlung des HRK-Senats, der am Dienstag (15. Februar) in Bonn zusammentrat. "Nur so können Studienbeiträge ein sinnvolles Element des Wettbewerbs unter Hochschulen sein", sagte der Präsident der HRK, Professor Dr. Peter Gaehtgens, am Mittwoch vor der Presse in Bonn.
Die allseits bekräftigte Überzeugung, dass die Studienbeiträge allein der Verbesserung der Studienbedingungen zugute kommen sollten, müsse sich in der Gesetzgebung niederschlagen. Dazu wäre es hilfreich, ein festes Verhältnis von staatlichen und gebührenfinanzierten Anteilen an der Hochschulfinanzierung zu definieren. Eine Relation von 90 Prozent staatlicher zu 10 Prozent privater Finanzierung durch Studienbeiträge halte er für vertretbar. Die gesetzliche Fixung dieses Verhältnisses könne verhindern, dass der Staat sich aus der Finanzierung der Hochschulen zurückziehe, wie von vielen Gebührengegnern befürchtet.
Weiterlesen beim IDW
Der Beschlusstext der HRK
Studiengebühren gefährden nach Ansicht des Deutschen Studentenwerks (DSW) langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland, weil sie ein kontraproduktives Mittel seien, um den dringenden Bedarf an Hochqualifizierten zu decken. Zu diesem Ergebnis kommt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde nach einem vom Deutschen Studentenwerk organisierten Expertenworkshop zum Zusammenhang von Wirtschaftsentwicklung und Bildungsfinanzierung. Fachleute aus der Bildungs- und Wirtschaftsforschung diskutierten und analysierten gestern in Berlin die künftige Entwicklung des Arbeitsmarktes, die Zukunft der Bildungsbeteiligung, das derzeitige System der Bildungsfinanzierung sowie die Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren im internationalen Vergleich. Einig war man sich in einem Befund: Deutschland benötigt gerade angesichts seiner Bevölkerungsentwicklung langfristig mehr Hochqualifizierte, also mehr Studierende, um seine Innovations- und Wirtschaftskraft zu stärken.
Die aktuell erkennbaren Trends stehen diesem Ziel jedoch diametral entgegen, stellten mehrere Referenten übereinstimmend fest: Beschäftigtenentwicklung und Demographie lassen einen dramatischen Rückgang von Hoch- und Mittelqualifizierten und einen ebenso dramatischen Anstieg von Nichtqualifizierten in den erwerbsfähigen, mittleren Alterskohorten befürchten. Diesen Negativtrend verstärkend, wird ab etwa 2011, spätestens ab 2020 die Zahl der Hochschulzugangsberechtigten erheblich zurückgehen. Daher müssten alle Bildungsreserven mobilisiert werden, um...
Weiterlesen beim IDW
In Hessen fehlt das Geld. Das weiß auch Manfred Eibelshäuser, Präsident des hessischen Landesrechnungshofs und hat sicherheitshalber nochmal ganz genau die Einsparmöglichkeiten für die hiesigen Großstädte durchleuchtet. Und siehe da, er ist fündig geworden: 350 Millionen EURO können eingespart werden, ja, Frankfürt können sogar 34 Millionen EURO Überschüsse erzielen. Wo die Einsparpotentiale liegen erklärt Eibelshäuser auch: Größere Kindergartengruppen müssten her, Abstriche sind nicht nur in der Verwaltung möglich, sondern auch bei Schulen, im Bereich Sport und Kultur sei einiges zu holen. "Soziales", Kinder- und Jugendbetreuung wird ja ohnehin maßlos überschätzt. Ich habe keine Ahnung aus welchem Schrank man Eibelshäuser herausgeholt hat und wo er den Mut hernimmt, den Menschen vor dem Hintergrund von Pisa, steigender Kinderarmut und Ausländerfeindlichkeit, bzw. Rechtsradikalismus zu erzählen, dass Erziehung und Soziales überfinanziert seien. "In finanziell schwierigen Zeiten müssen Schwerpunkte gesetzt werden", sagt Eibelshäuser. Vielleicht sollte man in schwierigen Zeiten aber auch die Möglichkeit erwägen, den Schwerpunkt beim Austausch des politischen Personals zu setzen...
[via: Frankfurter Rundschau]
Die Wahlbeteiligungen an den Hochschulwahlen einiger hessischen Hochschulen können sich sehen lassen:
(Angaben sind gerundet)Udo Corts abstruser Sparplan, welcher die Mittel der Asten bei Wahlbeteilungen unter 25% um 75% kürzen wollte (ich berichtete), ist also fehlgeschlagen.
Nele Hirsch vom Zuammenschluß freier StudentInnenschaften hat dazu eine erste politische Einschätzung zum Urteil abgegeben, sowie eine Juristische Einschätzung zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts veröffentlicht.
Heute kam es in den Studierendenschaften Deutschlands anlässlich der Gerichtsentscheidung zu ersten Vollversammlungen, Demonstrationen und Protesten, wie Indymedia berichtet.
Telepolis schreibt hierzu: Scheckheftpolitik an den Hochschulen.
Einen lesenswerten Kommentar zum Thema findet man auch im Weblog Amidasu.de: Studiengebühren: schöne, neue Welt.
[via BildungsBlog: Karlsruhe erklärt Verbot von Studiengebühren für verfassungswidrig]
Asta der TU Berlin: Informationen zum Urteil des Bundesverfassungsgericht.