Hessen ist pleite, aber Regierungschef Koch spart nicht an teurer Ausstattung für das Regierungsdomizil.
Wiesbaden - In Zeiten leerer Kassen liebt Roland Koch den Superlativ. "Größtes Sparpaket in der hessischen Geschichte" nannte Hessens Ministerpräsident die geplanten Kürzungen für 2004. Bei den freiwilligen Leistungen sollen 1,03 Milliarden Euro eingespart werden. Den Superlativ für die Einrichtung der neuen Staatskanzlei hätte Koch dagegen gerne vertraulich behandelt.
Für die 320 Mitarbeiter im künftigen Regierungsdomizil sollen Designermöbel für etwa 8,4 Millionen Euro angeschafft werden - trotz einer Rekordneuverschuldung, die 2002 fast zwei Milliarden Euro betrug, dieses Jahr annähernd 1,8 Milliarden ausmacht und somit erneut die von der Verfassung gezogene Grenze sprengt. [Kölner Stadt Anzeiger, via wirres.net]