Mainz (ddp-rps). An den Hochschulen in Rheinland-Pfalz sollen zum Wintersemester Studienkonten und Studiengebühren für Langzeitstudenten eingeführt werden. Das hat die sozialliberale Landesregierung am Dienstag beschlossen, wie Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner (SPD) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats in Mainz mitteilte. Bei einem Überschreiten des 1,75-Fachen der Regelstudienzeit werden demnach künftig 650 Euro pro Semester fällig. Davon sei zunächst jeder zehnte Student in Rheinland-Pfalz betroffen, sagte Zöllner, rund 8000 Studenten insgesamt. Prinzipiell bleibt das Erststudium aber gebührenfrei. Die Studenten müssen künftig erst zahlen, wenn ihr Konto mit 200 Semesterwochenstunden aufgebraucht ist.

Zöllner betonte, das Studienkontenmodell sei «der einzige Weg, um ein unentgeltliches Erststudium zu garantieren und die generelle Einführung von Studiengebühren ab dem ersten Semester zu verhindern». Nach dem anstehenden Verfassungsgerichtsurteil werden Hessen und Baden-Württemberg Zöllner zufolge möglicherweise Studiengebühren ab dem ersten Semester einführen. Das wolle er für Rheinland-Pfalz mit der frühzeitigen Einführung des Studienkontenmodells verhindern.
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# Samstag, 3. April 2004, 13:33, von moe in Presse

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freak kommentierte am Sonntag, 4. April 2004, 01:30:
Gibt ja doch viele Ausnahmen, aber naja

So soll ein Studienaufenthalt im Ausland das Guthaben des Studienkontos nicht verringern. Auch sollen besondere Anreize für ein zügiges und für ein Doppelstudium geschaffen werden. Das «Frühstudium» besonders begabter Schüler soll das Guthaben nicht verringern und bei einem Studium ohne Abitur soll erst nach erfolgreichem Bestehen der Eignungsprüfung ein Studienkonto eingerichtet werden. Darüber hinaus gebe es einen Bonus für Studenten mit Kindern oder einem Pflegefall in der Familie, für Studenten, die sich in Hochschulgremien engagieren, sowie bei Krankheiten und Behinderungen.

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