Hallo, bin neu hier und hoffe, jemand weiß, ob es stimmt, was ich gerade gehört habe: Lena Behrendes, die Vorsitzende des Marburger AStA, soll zurückgetreten sein. Ist doch komisch, wieso gibt sie auf? Vielleicht stimmt's aber auch gar nicht. Es gibt ja immer Gerüchte... Weiß jemand was Genaues?
Danke und noch viel Durchhaltevermögen (hab früher auch mal in MR studiert und in den 80-ern gestreikt).

# Donnerstag, 15. Juni 2006, 21:53, von masarati in Marburg

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remainnameless kommentierte am Freitag, 16. Juni 2006, 01:32:
E-Mail von Ihr an bildungfueralle@lists.uni-marburg.de

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

auch wenn ich es solange rausgezögert hab wie möglich, ist es wohl an der
Zeit, auch euch mitzuteilen, dass ich Marburg bald verlassen werde und somit in
den nächsten Tagen von meinem Amt als AStA-Vorsitzende zurücktreten werde.

Es fällt mir verdammt schwer, gerade jetzt aus Marburg weg zu gehen, weil es
für mich (wie ja für viele von euch...) gerade nichts wichtigeres gibt als
unsere Marburger Protestbewegung und ich die Arbeit total gerne fortsetzen
würde. Leider wurde diese Entscheidung allerdings schon im vergangenen Herbst
getroffen. Ich werde drei Monate lang im tibetischen Hochland unterwegs sein,
um dort Daten für meine Diplomarbeit zu erheben; das Ganze findet im Rahmen
eines Forschungsprojektes statt und ist nicht verschiebbar, außerdem hängen
viele andere Leute mit dran, denen gegenüber es nicht fair wäre,
abzuspringen.

Bis Ende September (ab Oktober gibt's dann ja ein neu zusammengesetztes
Studierendenparlament und einen neu zu wählenden AStA-Vorstand) sollen Melanie
(jetzige Finanzreferentin im AStA) als Vorsitzende und Karo (zur Zeit Referentin
für Interkulturelle Konfliktforschung) als Finanzreferentin zusammen mit Juko
(er bleibt stellvertretender Vorsitzender) den AStA-Vorstand bilden. Zudem sind
Saida und Stephan als neue ReferentInnen für Hochschulpolitik ernannt worden -
die Zusammenarbeit zwischen AStA und Aktionsbündnis wird also wie gewohnt auf
allen Ebenen weiterlaufen.

Die Protestbewegung der vergangenen Wochen hat nicht nur politisch einiges
bewegt, sondern auch bei vielen von uns persönlich ihre Spuren hinterlassen.
Menschen, die sich vor sechs Wochen noch nicht gekannt haben, kämpfen heute
gemeinsam für eine Idee - und dieser gemeinsame Kampf ist es, der unsere
Proteste so stark macht, der uns alle stärkt im Kampf um eine gerechtere
Gesellschaft.

Wir alle haben viel Zeit und Kraft ins Nachdenken und Reden, ins Diskutieren und
Planen, ins Demonstrieren, Hinterfragen und Weiterdenken gesteckt. Was jeder und
jede von persönlich mitnehmen wird aus diesen Monaten des Widerstands, mag
individuell ganz unterschiedlich sein. Mir selbst haben die letzten Wochen
deutlicher als alles andere zuvor gezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen. Und
das ist es, was ich mir eigentlich wünsche: dass wir alle, gleichgültig, wo
wir sind und was wir machen, den Gedanken des Widerstands mit uns tragen. Und
natürlich wünsche ich mir, dass die entstandene soziale Bewegung weit über
den Sommer hinaus existieren wird - und wir im Herbst wieder zusammen auf die
Straße gehen...

Lena

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