Die Uni-Verwaltung der Uni Marburg ist nach wie vor besetzt. Heute gab es ein Gespräch einer Delegation der BesetzerInnen mit dem Uni-Präsidenten Herrn Nienhaus.

Er forderte, dass klare, erfüllbare Forderungen bis Morgen (Mittwoch) gestellt werden sollten, damit man sich um 08.30 Uhr zu einem Gespräch treffen könne. Eine schriftliche Resolution einzureichen, sei ebenso möglich.
Nienhaus eröffnete das Angebot mit ihm zusammen zu Corts zu fahren, um "gemeinsame Kritik zu formulieren".

Aber er betonte auch, dass er die Besetzung der Verwaltung nicht länger dulde, zumindest nicht für einen "unbestimmten Zeitraum". Anscheinend will er keine Räumung (bin mir nicht sicher, ob ich das richtig mitbekommen habe), drohte aber damit das Gebäude von Polizei abriegeln zu lassen und den BesetzerInnen die Strom- und Wasserversorgung abzuklemmen.

Über weiteres Vorgehen wird heute Abend im Plenum entschieden.
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# Dienstag, 23. Mai 2006, 21:50, von _mike_ in Marburg

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moe kommentierte am Dienstag, 23. Mai 2006, 22:47:
Strom und Wasser

... sind doch eigentlich völlig überbewertet.

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shoppa antwortete am Dienstag, 23. Mai 2006, 22:56:
Widerstand

Ich sage, wir legen Vorääte an und und richten uns darauf ein, längere Zeit in diesem Gebäude zu
sitzen.
Ich werde morgen auf der ASTA-Vollversammlung in GI
das Thema ansprechen und dazu auffordern mit Versorgungsgütern nach MR zu fahren, um zu zeigen, dass wir uns von keinem Corts,Koch,Nienhaus oder einem anderen ausländerfeindlichen ARSCHLXXX die Zukunft unserer Gesellschaft zerstören lassen.

Ich sage, HIER WIRD DER SCHLUSSSTRICH gezogen,...
bis hierher und nicht WEITER

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siebenschlaefer antwortete am Dienstag, 23. Mai 2006, 23:12:

Wir dürfen uns nicht freiwillig beugen.
Es geht um die Zukunft UNSERES Landes, und nicht um das Land der Willkür.
Wider dem Obrigkeitsstaat!

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beedn antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 04:22:
immer schööön....

...duuuuurchgehalten !!!

fette grüße rüber ins besetzte haus. die kriegen euch nicht raaaus!!!

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moppelkotze antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 05:27:
aber dennoch

Das Plenum geht seit geraumen 4 oder 5 Stunden und noch immer ist kein Ende in Sicht. Alles in allem ist eine Resolution verabschiedet worden welche im Wesentlichen der bereits an der Vollversammlung verabschiedeten entspricht. Ja selbst der Wortlaut scheint identisch. Es findet sich in keinem Punkt eine Erwähnung der Hessischen Verfassung (Artikel 59 ... 146-150 etc. ... in miener sind es diese) aufgeführt welche nicht nur für mich Grund und Legitimation der Aktion wahren bzw. sind.
Der Forderungenkatalog ist in sofern verständlich, als das Nienhaus dazu aufgerufen werden soll, die vom Senat, einem demokratischen Gremium getroffenen Entscheidungen zu tragen (oder zurück zu treten), da eben dieser sich ja gegen die Einführung von Studiengebühren /-beiträgen ausgesprochen hat, Amnestie für alle an der Besetzung direkt oder indirekt Beteiligten, jedoch halte ich das Fordern von Ersatzräumen für das CG und eine "ständige Studentische Vertretung" etc. entweder für Utopisch oder gar fehl am Platze. Sicher bin auch ich für neue Räume für das CG dafür aber müßen andere Aktionen her. Es handelt(e) sich doch bei momentaner Besetzung der Verwaltung der Universität Marburg um eine Reaktion von Studierenden, welche nicht das Demokratieverständniß des Präsidenten teilt(e).
Daher bin ich auch für Gespräche mit eben diesem sollten sie von dieser Seite angeboten oder gefordert werden, da dies eben nicht ein Zeichen von Schwäche ist sonderen Diskusionsbereitschaft demonstriert.
Ich zweifel den Sinn der ganzen Aktion gerade an und denke an alle diejenigen KomilitonInen welche gestern um 15Uhr den Stein in's rollen gebracht haben. Aufgrund der der Profielirung einiger Individuen und Gruppen von Individuen verkommt all das zu einer Spaßfabrik oder einem Debatting Club, so läßt sich das ganze nicht länger halten.
Ich glaube das die Einführung von Arbeitskreisen/Gremien/Räten langsam Sinn macht, ja sogar von Nöten ist, diese stellen ihre Entwürfe auf den Plenen vor und dann wird abgestimmt. Sollte der Wunsch einzelner Individuen bestehen Änderungen vorzunehemen ist es diesen doch freigestellt sich an den Gremien zu beteiligen.


Ich hoffe das sich das in den nächsten 48 Stunden bessert!

In Stiller Resignation!

PS.: Denke ich das es Sinn macht der exekutiven Staatsgewalt mit Repekt gegenüber zu treten. Es mag zwar komisch klingen aber es sollen nicht allzuwneige Menschen leben für die das Sympatieträger sind und auch diese stehen noch hinter unserer Sache.

PPS.: Die Sache um die es geht ist in ertser Linie das Verhindern von Studiengebühren!
ich wollte es nochmal anmerken sollte es in Vergessenheit geraten.

PPPS.:gnubierchsskniL ied ebel se gnubierchsthceR red tim redeiN

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moppelkotze kommentierte am Mittwoch, 24. Mai 2006, 05:31:
rofl

http://www.main-spitze.de/region/objekt.php3?artikel_id=2394572
der text ist ää ab dem 2ten drittel verwirrend!

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anti alles antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 09:05:
Atomarer Erstschlag!

"Dort wo der Besen nicht kehrt, verschwindet der Staub nicht von alleine." [Mao-Tse Tung]

Alle Macht den Räten - Brecht Nienhaus die Gräten [nur "symbolisch" gemeint - wegen den bürgerlichen, demokratieidealistischen "Anti-Gewalt"-Renegaten]!

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besetzer05 kommentierte am Mittwoch, 24. Mai 2006, 13:23:
Wie sieht es aus bei Euch im Verwaltungsgebaeude?

Wie sieht es denn bei Euch in der Verwaltung aus? Hat die Polizei schon umstellt, wie ist das Gespraech mit dem Praesidenten heute morgen verlaufen? Wie sieht es mit der Versorgung aus?

Auch in Berlin gibt es Leute, die sich fuer Euch interessieren,
Gruss 05

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bomberman antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 15:04:
Imoment alles ruhig.

Keine Polizei zu sehen, später gibts nochmal ein gespräch mit dem präsidenten, heute Abend auf dem 8 urh Plenum wird entschieden ob wir weiter bleiben (ich gehe davon aus dass wir das tun).

Die Stimmung ist gut, allerdings natürlich bei soner heterogenen Gruppe gibt es auch immer kleinere Streitigkeiten, Unstimmigkeiten.

Wir freuen uns natürlich über jegliche Solidaritätsbekundungen. Schön wärs wenn andere hessische Studierende auch ihre Verwaltungen besetzen würden oder Demos organisieren um polizeikräfte zu binden!

Marburg rockt auf jeden fall weiter!

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studiengebuehrenfueralle antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 16:10:
Mal sehen wie lange noch...

Hier mal eine Solidaritätsbekundung der anderen Art: Die Solidarität mit dem normalen Steuerzahler (auch ich...). Ich hoffe, ihr gebt schon mal die Sammelbüchse bei euch rum, um für die durch euch verursachten Schäden aufkommen zu können. Oder sucht ihr hierbei wieder mal die Solidarität derer, die es euch durch die Finanzierung eines Studienplatzes ermöglichen, so eine völlig illegitime und unangebrachte Aktion durchzuführen.
Wie könnt ihr allen Ernstes, obwohl es schwer fällt euch den zu unterstellen, eine "Amnestie" für eure Aktion fordern? Diskutiert ihr auch mal über das Bild, dass ihr in der Öffentlichkeit vermittelt? Ich fürchte zu wenig, denn sonst würdet auch ihr erkennen, dass diese Aktion in KEINSTER Weise ein durchaus enrstzunehmendes Anliegen fördert. Die Akzeptanz für euer Verhalten schwindet, denn die Folgen eures Verhaltens, müssen die tragen, die ihr blockiert und die eigentlich für euch arbeiten - ja, das ist auch die Verwaltung. Wie sollen die Mitarbeiter eure Aktion respektieren, wenn ihr nicht deren Arbeitsplätze respektiert?
Ich hoffe, ihr kommt zur Vernunft. Glaubt ihr allen Ernstes, diese eure Aktion würde die Situation nur einen Deut besser machen? Vielleicht würde es auch helfen, wenn ihr bei euren Protesten nicht pauschalisierend von Studiengebühren ausgehend den Weltfrieden fordern würdet. Das kann man nicht Ernst nehmen, jedenfalls nicht, wenn man sich auch dem normalen Leben stellen muss.
Ein letzter Punkt: Hört bitte auf euch als legitimes Sprachrohr der Marburger Studierendenschaft zu verstehen!!! Das seid ihr nicht! Ihr seid eine kleine "radikale" Minderheit, die um Aufmerksamkeit bettelt, indem sie sich ausserhalb der Rechtsordnung bewegt. Wie soll man jemanden, der sich auf diese Weise zu legitmieren versucht, als "Verhandlungspartner" akzeptieren? Worüber wollt ihr überhaupt verhandeln? Darüber, ob ihr vor eurem Rauswurf noch mal richtig Randale macht oder ob ihr freiwillig geht? Bei aller zarten anfänglichen Sympathie (Verhinderung von Studiengebühren - darum ging es doch, oder?), ihr schadet euch, eurer "Sache" und ihr werdet dadurch nichts erreichen. Schade eigentlich.

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moe antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 16:35:
Auf Ducken und Buckeln

... eines jeden Arbeitnehmers kann man meiner Ansicht nach nicht immer Rücksicht nehmen. Bin selbst Arbeitnehmer, kein Student, aber ich kann das schon verstehen. Der Protest wurde ignoriert, also kommt es anscheinend nun zum Widerstand. Dabei die "Kommandozentralen" der Universitäten, die dann ja schliesslich die Gebühren kassieren werden, zu blockieren erscheint mir - als Aussenstehendem - schon irgendwie naheliegend.
Denn wie soll man Gebühren kassieren, wenn die Präsidien und Verwaltungen dicht sind?

Und mal im Ernst: Dadurch ist doch kein Job der Verwaltungsangestellten auf irgendeine Art und Weise gefährdet.

Ob die Aktivisten ein legitimes Sprachrohr der Studierendenschaft sind weiss ich nicht, aber ich habe bislang eigentlich keinerlei anderen Stellungnahmen als die Ablehnung der Gebühren vernommen, die von einer grösseren Gruppe von Studierenden getragen wurde.

Es ist schon lustig: Demonstrieren die Studis brav auf ihren angemeldeten Demorouten wirds halt ignoriert, denn das stört keinen und die Umsetzungen der Studiengebühren schreiten munter voran. Blockieren sie aber mal ein Gebäude oder eine Straße, dann heisst es, dies sei keine legitime Form des Protestes. Man könnte fast meinen, die einzig legitimierten Formen des Protestes seien diejenigen, die aber auch gar nichts bewirken, nichts verändern und keinen stören.
Nur mal so meine persönliche Meinung.

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steuernzahlendestudentin antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 18:34:
Minderheit protestiert, Mehrheit profitiert

1) Minderheit
"Das seid ihr nicht! Ihr seid eine kleine "radikale" Minderheit, die um Aufmerksamkeit bettelt, indem sie sich ausserhalb der Rechtsordnung bewegt. " Aha, also eine Minderheit. ja, eine Minderheit, die für die Rechte der Studierenden kämpft (Auch für die, die hier meckern und sich dann im Endeffekt dennoch freuen, keine gebühren zahlen zu müssen). Davon, dass jeder Einwohner dieses Landes, der zum Arzt geht, Bücher liest, Rechtsbeistand braucht und so weiter, von emanzipierten, eigenständig denkenden Studierenden profitiert mal ganz abgesehen.
2. Ein "normaler"Steuerzahler, was ist das? Ich sehe mich eindeutig als Steuerzahlerin. Ob Lohnsteuer, Mehrwertsteuer, Tabakstuer, Kirchensteuer und Alkoholsteuer allerdings "normal" sind, weiß ich leider nicht.
3. "Ihr schadet eurer Sache","Diskutiert ihr auch mal über das Bild, dass ihr in der Öffentlichkeit vermittelt?"
Sieht der Verfasser des Textes seinen Eindruck als herrschende Meinung an? Da man nun leider auf die schnelle keine statistischen Erhebungen aus dem Ärmel schütteln kann, sollte man die Öffentliche Meinung eventuell aus den Medien, den Äußerungen der Verwaltungsmitarbeiter, dem Brief der Mitarbeiter des Wissenschaftsministeriums, der Menschen im Supermarkt und so weiter ziehen. Naja, und diese Meinungen sind sehr wohlwollend und verständnisvoll. Schaden wir also unserer Sache?

Vielleicht einfach mal mitmachen, sich dann besser fühlen, weil man sich (Um mal das RECHT anzusprechen: gegen einen Verfassungsverstoß) gewehrt hat.
Dann hast Du auch was von Deinen Steuern, die das ganze kostet.

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remainnameless antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 19:11:
Wir lassen uns nicht spalten! Ich stehe immer noch voll und ganz hinter Euch!

Bezugnehmend auf den mehr als fragwürdigen Kommentar vom 24. Mai 2006, 14:10 möchte ich folgendes sagen:

Die schlechte Politik der vergangenen Jahrzente, ich nenne mal nur die 1.500 Mrd € Staatsverschuldung mit den daraus resultierenden Zinslasten oder die absolut verspätete Reaktion auf den demographischen Wandel und die Globalisierung (war natürlich alles nicht zu verhindern oder vorauszusehen?!?), wurden unbestreitbar nicht von den Studenten dieser Tage verursacht und die evtl. Schäden für den Steuerzahler durch unsere Aktionen bzw. in diesem Fall die Besetzung der Uni-Verwaltung sind wohl Peanuts im Vergleich zu den oben aufgeführten negativ Faktoren im Steuersystem.

Mal ganz davon abgesehen, dass eben wir später diese Suppe auch mit ausbaden müssen und darum geht es uns ja, die Zukunft und die langfristige "Gerechtigkeit" in unserem Land. Dafür muss man auch einen gewissen materiellen Schaden in Kauf nehmen. Was uns ganz nebenbei bleibt, ist das Imaterielle, die Bildung!

Wenn man also die Studenten spalten will, muss man sich schon bessere Argumente einfallen lassen. Die Einwände des Schreiberlings kann ich jedenfalls in anbetracht obiger schwerwiegender Faktoren nicht nachvollziehen und ich denke so geht es vielen. Aber er scheint eben typisch deutsch: brav, unmündig und dumm!

Deswegen jetzt: Bildung für alle, erst recht für Deutsche!

Ich würde mich selbst nicht an einer Besetzung beteiligen, aber das bleibt ja jedem selbst überlassen. Dennoch stehe ich hinter den Zielen der "Radikalen". Macht weiter so! Ein stolzer Bürger und späterer Steuerzahler steht hinter Euch. Ein "Hoch" auf den zivilen Ungehorsam! Den darf und soll sich eine Demokratie auch ruhig leisten. Wenn das nicht mehr möglich ist, möchte wohl eh keiner mehr in dieser Gesellschaft leben. Also lassen wir uns nicht von einigen wenigen entmutigen und weiter für unsere Ziele kämpfen. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Denn wir lassen uns nicht kriminalisieren, demotivieren oder spalten! Immer schön im Hinterkopf behalten!

Wir können ja gerne noch Politiker-Haftung mit in unsere Forderungen aufnehmen... dann stünden sicherlich viel mehr Menschen hinter uns :D
Also keine Amnestie für objektiv schlechte Poltiker! Wieso eigentlich nicht? Denn leider ist eben auch die "Dummheit in Person" wählbar, vom Wahlviech mal ganz abgesehen.

Wer nichts hat, kann auch nichts verlieren! Aber das werden die braven Materialisten wohl nie begreifen.

Bis bald! Und brüderliche Grüße vom studentischen "Staatsschutz"! Wir lassen uns die Verfasssung auch von "denen" nicht kaputt machen und verwässern. Was klipp und klar geschrieben steht, soll auch sein... Also wer sich bei solchen Aktionen auf das "Recht" beruft, sollte dann wohl nicht für "Unrecht" (Studiengebühren) eintreten. Aber wahrscheinlich hat er noch nie Artikel 59 gelesen.

Wir werden das Baby schon schaukeln... weiter machen!

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beedn antwortete am Mittwoch, 24. Mai 2006, 19:38:

well,
das besagte kommentar ist sehr wohl frag-würdig, aber negativ sehen würd ich das nicht. ist gut, wenn sich hier auf der plattform jeder luft machen kann.
and by the way, ich konnte da nicht rauslesen, dass da versucht wird, die studenten zu spalten.
zur frage der öffentlichkeitswirkung solcher aktionen: wenn jemand im stau steht und sich ärgert, weil nix voran geht und vorne 300 hundert leute auf der strasse sitzen ist das eine sache. aber dass er sich überhaupt erstmal fragt, warum da mädels und jungs sich überhaupt den stress geben und da rumhocken, ist die sache doch wert. nach dem motto: there is no negative-PR.

zur sache der expliziten forderungen, die noch nicht nach aussen gedrungen sind:
gestern abend wurde in der besetzten verwaltung verdammt heiß und lange an einer "resolution" getüftelt und gewerkelt, da machen sich sehr viele leute sehr gute gedanken. ich habe dabei nicht aktiv mitgemacht, aber mit großer freude gesehen, dass dem so ist.

da wird was gutes bei rumkommen !!!

in diesem sinne:
fette props und support an die leutz im besetzten haus !!!

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