Jürgen Kaube schreibt in der FAZ über ein Gutachten des Wissenschaftsrates zur Lage der deutschen Geistewissenschaften:
Das gesamte Gutachten durchzieht in diesem Sinne die Mahnung an beide Seiten, die Geisteswissenschaftler wie ihre Mittelgeber, endlich damit aufzuhören, nach Kriterien zu handeln und Zwecken zu folgen, die nur für Natur- und Technikwissenschaften sinnvoll sind. So gehörten Geisteswissenschaften primär an die Universität, eine Ausweitung der außeruniversitären Forschung wird ausdrücklich nicht empfohlen. Das bedeute aber im Umkehrschluß, daß in den Universitäten die Voraussetzungen für gute Geisteswissenschaften zu schaffen seien. [...]Weiterlesen bei der FAZ: Befreiungsschlag für die Universitäten.
Denn das sind die Befunde: Die kürzeren Bachelorstudien zwingen oft zur Einschränkung des Stoffes, dabei bedeute Berufsbefähigung für Geisteswissenschaftler zumeist, vielfältige Fähigkeiten zu haben. Der Rat empfiehlt, frühe Spezialisierung zu vermeiden. Auch sei unklar, wann es zu Auslandsaufenthalten, die für Philologen und Kulturwissenschaftler zentral sind, im Bachelormodell kommen soll. Zuweilen sei sogar der Hochschulwechsel innerhalb Deutschlands erschwert worden. Die Einführung der gestuften Studiengänge könne, konträr zu den Zielen, zu einer sinkenden Mobilität führen.