Auf einer Tagung über "Elitebildung an staatlichen Hochschulen" in Berlin forderte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt "Elitehochschulen", die die besten Studenten und Forscher auch aus dem Ausland anziehen. Zu einem wirklichen Wettbewerb gehöre, die Unis konsequent zu deregulieren und die staatliche Mittelzuweisung von Leistungen im Wettbewerb abhängig zu machen. (...)

Nikolaus Schweickart, Vorstandschef des Pharma- und Chemiekonzerns Altana AG, nannte als Vorbild der neuen Elite-Kampagne nicht Harvard oder Stanford, sondern die University of California in Berkeley, eine US-Hochschule, die staatlich finanziert sei. Wo eine solche Uni stehen und welches Land sie finanzieren soll, verrieten die Arbeitgebervertreter nicht.
Wohin ihr politischer Vorstoß zielt, machte Schweickart aber klar: Elite setze nicht nur voraus, dass die Hochschulen über Mittel frei verfügten, sich ihre Studenten und Professoren selbst aussuchten, Patente selbst vermarkteten und privates Kapital mobilisierten, sondern auch, dass sich Studiengebühren bundesweit durchsetzten, "auch wenn einige wenige Bundesländer sich noch zieren". Entstaatlichung heißt das Schlagwort.

Der ganze Artikel in der Berliner Zeitung

# Mittwoch, 7. Dezember 2005, 10:56, von heinrich in Berlin

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