SPD kritisiert Millionenkosten für personell "aufgeblähte" Staatskanzlei / FDP: Ein Ministerposten muss weg
Regierungschef Roland Koch (CDU) steht zunehmend auch wegen der personellen Aufblähung seiner Staatskanzlei in der Kritik. Der SPD-Abgeordnete Reinhard Kahl rechnet vor, dass Koch die Zahl der Stellen in seinem "ganz persönlichen Machtapparat" um mehr als 60 Prozent ausgeweitet habe und damit Kosten in Millionenhöhe verursache.
[Frankfurter Rundschau, via djo]

# Montag, 8. Dezember 2003, 20:14, von moe in Presse

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tobiit kommentierte am Montag, 8. Dezember 2003, 22:26:
Was hat denn die Staatskanzlei hier zu suchen ...

Haben die Leute hier ein Neidproblem? Was hat denn die Ausstattung der Staatskanzlei mit der universitären Bildungspolitik zu tun?

Übrigens: auch die Beamten in der Staatskanzlei müssen statt 38.5 jetzt 42 Stunden arbeiten, auch die Beamten in der Staatskanzlei erhalten statt 82% nur 60% Weihnachtsgeld.

Insgesamt werden in den nächsten Jahren 14.000 Stellen gestrichen. Statt Beamten, die die Menschen gängeln und behindern erhalten wir Bürger mehr Service und Freiraum selbst was auf die Beine zu stellen.

Daran sollten sich die Universitäten mal ein Beispiel nehmen. Warum kann man denn in der privaten wissenschaftlichen Hochschule Östrich Winkel einen BWL Studienplatz allerhöchster Qualität zu Kosten von ca. 25.000 Euro anbieten während ein grottenschlechter Studienplatz an einer öffentlichen Universität fast doppelt soviel kostet?

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moe antwortete am Montag, 8. Dezember 2003, 23:22:

Was hat denn die Ausstattung der Staatskanzlei mit der universitären Bildungspolitik zu tun?
Nichts, das ist der springende Punkt. Erst aufgrund der Tatsache, dass die Studiengebühren nichts, aber auch gar nichts für die Universitäten leisten sollen sondern wie wir alle wissen statt dessen direkt ins Haushaltsloch fliessen, halte ich es für nicht unbedingt unangebracht hin und wieder die These zu untermauern, dass in Hessen durchaus genug Geld vorhanden ist.
Und gerade wenn 14000 Stellen gestrichen werden ist es doch interessant zu sehen, wie in der selben Zeit die eigenen Machtzentren der Landesregierung erheblich ausgebaut werden.
Warum sich die Unis an Stellenstreichungen ein Beispiel nehmen sollten entbehrt jeglicher Logik und stellt keinerlei Bezug zu dieser mir nicht bekannten Hochschule und den dortigen BWL-Studienplätzen dar.

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djo antwortete am Dienstag, 9. Dezember 2003, 00:15:

Insgesamt werden in den nächsten Jahren 14.000 Stellen gestrichen. Statt Beamten, die die Menschen gängeln und behindern erhalten wir Bürger mehr Service und Freiraum selbst was auf die Beine zu stellen.
Dann wollen wir mal hoffen, dass die Verwaltung zum Abbau der Verwaltung uns nicht teurer kommt als die derzeitige Verwaltung...
Btw: Du denkst, der Staat überlässt dem Bürger einfach die administrativen Aufgaben, die vorher in Beamtenhänden lag, ohne Kontrolle durch Beamte?

Warum kann man denn in der privaten wissenschaftlichen Hochschule Östrich Winkel einen BWL Studienplatz allerhöchster Qualität zu Kosten von ca. 25.000 Euro anbieten während ein grottenschlechter Studienplatz an einer öffentlichen Universität fast doppelt soviel kostet?
Wieso kannst Du an der EBS (noch) kein Jura studieren - oder an interdisziplinären Ringvorlesungen teilnehmen?

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tobiit antwortete am Dienstag, 9. Dezember 2003, 11:10:
Neue Studiengänge an privaten Universitäten

Eigentlich ganz einfach: bei uns ist das Bildungswesen so stark reglementiert, daß private Initiativen es sehr schwer haben. Daher ist es nicht so einfach eine private Universität mit dem Fach Jura ins Leben zu rufen. Wenn das System liberalisiert, geöffnet und Chancengleichheit hergestellt würde, wäre es nur eine Frage der Zeit bis auch in Deutschland wie in den USA die besten Jura Fakultäten die der privaten Unis wären.

Interdisziplinäre Ringvorlesungen "Studium Generale" gibt es natürlich an der EBS an der privaten Uni Witten/Herdecke gibt es sogar ein "Studium Fundamentale".

Im übrigen sind in der Staatskanzlei 60 zusätzliche Vollzeitstellen geschaffen worden (das können auch etwas mehr einzelne Stellen sein, wenn diese in Teilzeit besetzt werden) - das ist also nicht nur absolut wenig, sondern die Hessische Staatskanzlei liegt mit dem Personalstand im Vergleich der Bundesländer immer noch im unteren Drittel!

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genossetabu antwortete am Dienstag, 9. Dezember 2003, 14:09:
Wir sollen zahlen, Koch verprasst Geld

@tobiit: Wir sollen zahlen, bei uns wird gekürzt und Koch verprasst Steuergelder. DAS hat die Staatskanzei hier zu suchen. Alle Sauereien Kochs müssen auf den Tisch - auch wenn es nicht direkt mit den studiengebühren zu tun hat. Warum??? Weil Studenten, Gewerkschafter und ALLE von Sozialkahlschlag Betroffenen gemeinsam gegen Koch kämpfen.

Ist doch nicht so schwer zu kapieren, oder???

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