Diesen lustigen Artikel von hr-online will ich Euch nicht vorenthalten. Jetzt fangen wir wohl langsam doch an der Landesregierung ein bisschen auf die Nerven zu gehen:
Sparkasse sagt Veranstaltung ab
Mehr als 600 demonstrierende Studenten verhinderten am Abend einen öffentlichen Auftritt von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) bei der Frankfurter Sparkasse. Unterstützung erhielten die Studenten in Kassel von Universitätspräsident Rolf-Dieter Postlep. Er riet den streikenden Studenten, ihren Protest statt an die Universität an Politik und Öffentlichkeit zu adressieren. Postlep ist zugleich Vorsitzender der Konferenz Hessischer Universitätspräsidenten.
Die Frankfurter Sparkasse sagte nach Polizeiangaben eine Veranstaltung, auf der Koch reden sollte, ab. Hochschüler hatten alle Eingänge zum Gebäude blockiert. Das mögliche Verletzungsrisiko von Studenten und dem Ministerpräsidenten bei einer Räumung der Eingänge durch die Polizei sei Grund für die Absage gewesen. Koch sollte bei der Sparkasse zum Thema "Ist Deutschland noch zu retten?" sprechen.
Koch: Proteste nehmen inakzeptable Formen an
Anschließend zogen die gegen die geplante Einführung von Studiengebühren protestierenden Studenten in einer spontanen Demonstration zur CDU-Zentrale in der Innenstadt. Nach Angaben der Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen.
Koch habe die Absage der Veranstaltung wegen des hohen Risikos für Besucher und Polizeibeamten ausdrücklich als richtig akzeptiert, sagte Regierungssprecher Dirk Metz. Allerdings sei die Landesregierung empört darüber, dass die Proteste von Teilen der Studentenschaft "nicht mehr akzeptable Formen" annähmen, wenn öffentliche Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden müssten. Koch appelliere an die Beteiligten, zu "friedlichem Protest" zurückzukehren.
Protest auch in Marburg
In Marburg belagerten am Dienstag rund 60 Studenten aus Protest gegen das Sparpaket der Landesregierung die CDU-Geschäftsstelle. 20 der Demonstranten drangen in die Büros ein und durchwühlten Schreibtische und Unterlagen. Ansonsten verlief die Aktion nach Angaben der Polizei friedlich. Eine zweite Demonstration am frühen Abend in der Innenstadt, an der sich rund 250 Studenten beteiligten, verlief nach Auskunft der Behörden ebenfalls ohne Zwischenfälle.
Nachzulesen unter: http://www.hr-online.de/d/themen/hessen/hessen_10_einzel_jsp/key=hessen_10absaetze_667662.html
Interessant, dass Koch nun plötzlich sagt man müsse zu "friedlichem Protest" zurückkehren. Als ob die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und das Versammeln vor und in Gebäuden kein friedlicher Protest sei. Und es ist noch gar nicht lange her, da sagte Koch die Studierenden mögen doch demonstrieren soviel sie wollen, da dies seiner Ansicht nach zu einer Demokrate dazu gehöre: „Sie sollen demonstrieren, so lange sie möchten, das gehört zu einer Demokratie dazu - wir werden die Gebühren trotzdem durchsetzen.“ [Koch am 8.11., hr-online]
Recht hast Du. Während Koch von "inakzeptablem" der wieder zu "friedlichem" Protest werden solle redet, kann ich in dem Artikel sonst nur Zuschreibung wie "ohne Zwischenfälle" und "friedlich" entdecken. Aber klar, wo gehobelt wird, da fallen auch Spähne...