Auch die Befürworter so genannter nachgelagerter Gebühren, die nach dem Studium bezahlt werden, betonen, dass das Geld allein den Hochschulen zugute kommen dürfe. Es sei gerecht, wenn Akademiker ihrer Hochschule etwas zurückzahlten, da sie auf Grund ihres überwiegend von den unteren und mittleren Einkommensgruppen steuerfinanzierten Studiums meist auch einen gut bezahlten Job hätten.

Dagegen heißt es in einem Gutachten für das Deutsche Studentenwerk, die traditionelle Behauptung, dass Nicht-Akademiker den Akademikern das Studium finanzierten, sei ein Mythos. Entsprechende Berechnungen vernachlässigten entscheidende Aspekte, die oft behauptete ungünstige Verteilungswirkung der staatlichen Bildungssubvention sei nicht belegbar. Stattdessen gebe es starke Anhaltspunkte für einen hohen Grad an "Eigenfinanzierung" über spezifische Steuerrückflüsse, die wie eine "Akademikersteuer" wirkten.

Belastet würden somit wieder vor allem Studierender aus sozial benachteiligten Schichten, die ohnehin wieder seltener an Hochschulen vertretenen seien, klagen die Kritiker. Denn neben ihrer "Akademikersteuer" müssten sie nach dem Studium dann auch noch für Bafög-Rückzahlung und Studiengebühren aufkommen.
[aus Stern.de: Überfüllte Unis verlängern das Studium, via Streikforum Uni Giessen]

# Montag, 24. November 2003, 12:14, von moe in Presse

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robin_hood kommentierte am Montag, 24. November 2003, 14:36:
etwas platt das ganze und dazu noch aus dem stern

viel interresanter als der artikel aus der wochen-bild-zeitung, duerfte doch die studie an sich sein. kann die denn nicht mal ein mensch besorgen (hallo studentenwerk) und hier verlinken.

auf die plattitüten des stern, fällt mir nur ein: fördermaßnahmen für die sozial benachteiligten schichten, die von vermögenden (soll ja einige hier in der republik geben) bezahlt werden und über die oben erwähnte "akademikersteuer" lacht die steuerberatung und wendet sich wieder den steuerprivilegien, der priviligierten zu.

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