München (dpa) - Die CDU/CSU-regierten Bundesländer wollen von 2006 an Studiengebühren einführen. «Mit 1000 Euro im Jahr» müssten die Studenten dann rechnen, sagte der Hamburger Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) dem Nachrichtenmagazin «Focus».
In Absprache mit den übrigen Unionsländern erarbeitet Dräger derzeit ein bundesweites Finanzierungsmodell für Studiengebühren, das im Herbst vorgestellt werden soll. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet voraussichtlich Ende des Jahres über eine Klage der Länder gegen das von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) verhängte Gebührenverbot in Deutschland.
Laut «Focus» sollen die Studenten nach diesen Plänen etwa fünf Jahre lang (Regelstudienzeit plus Zusatzsemester) von Banken Kredite zu günstigen Zinsen von etwa vier bis fünf Prozent erhalten. Die Rückzahlung beginnt dann nach dem Start ins Berufsleben und ist abhängig vom Einkommen. Acht Prozent des Bruttogehalts sollen in der Regel abgeführt werden. Unter einer bestimmen Einkommensgrenze entfielen die Zahlungen.
Bayern will der Initiative aber nur zustimmen, wenn die Gebühren sozial gestaffelt werden. Niemand dürfe aus sozialen Gründen vom Studium ausgeschlossen werden, verlangte Wissenschaftsminister Thomas Goppel (CSU) in der Zeitung «Die Welt» (Montag). Außerdem müsse sichergestellt werden, dass das Geld den Universitäten zugute komme und die Finanzminister darüber nicht verfügen könnten.Quelle: © dpa - Meldung vom 01.08.2004 16:32 Uhr
Es wurde auch Zeit, dass die mal in die Pötte kommen. Immerhin haben sie fast eine Woche seit dem BVerfG-Urteil gebraucht... Man beachte die vielen "wenn"s aus Bayern. Und mit den Krediten kommt unsere Wirtschaft in Schwung!
... sagt das sei hier alles gar nicht so, zumindest nicht in dieser Regierungsphase:
-> 'Allgemeine Studiengebühren in Hessen?'