Peter Strohschneider, der Vorsitzende des von Bund und Ländern gebildeten politikberatenden Wissenschaftsrates hat den Sonntag für ein Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur genutzt. Dieses wurde, so scheint's mir, nur von wenigen Medien gedruckt. Vielleicht ist das Thema unpopulär? Strohschneider beklagt jedenfalls, was viele schon wissen könnten:"Es gibt zwar immer mehr junge Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife. Doch zu wenige von ihnen nehmen tatsächlich ein Studium auf"Und nennt Zahlen, dass vom Abitur-Jahrgang 2006 nur noch 68 Prozent der Abiturienten die Absicht für ein Studium bekundet hätten. 2002 waren dies noch 73 Prozent.Und vermutet Gründe:Die Finanzierung des Studiums stellt für viele Studierende ein Problem dar, insbesondere aus bildungsfernen Schichten." Dieses Problem könne sich durch Studiengebühren verschärfen. "Durch die in den gestuften Bachelor-und Master-Studiengängen gestiegene Präsenz-Anforderung ist es schwerer geworden, sich den Lebensunterhalt nebenher zu erwirtschaften." (...)
Als hinderlich für die Studierneigung erwiesen sich auch die ausgeweiteten örtlichen Zulassungsbeschränkungen und unzulängliche Verfahren der Hochschulzulassung.
Ach So, das ist uns aber neu. Danke für das Gespräch.
(Zitate aus Zu wenige Studienanfänger im Kölner Stadt-Anzeiger)
Der zugehörige Wissenschaftsrat-Pressetext schließt mit den WortenEs gibt kaum einen anderen gesellschaftlichen Bereich, in dem
mit insgesamt überschaubaren zusätzlichen Ausgaben so viel für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes getan werden kann. Diese Aufgabe muss jetzt in Angriff genommen werden.Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.