Für einen Verwaltungsaufwand von fünf Euro kassieren viele Unis glatt das Zehnfache. In Berlin und Brandenburg stehen die Rückmeldegebühren nach Gerichtsurteilen auf der Kippe, auch in Hessen laufen Klagen. Die Länder behelfen sich mit Tricks und Wortklauberei - nie war das Wörtchen bei so wertvoll.

Bei jeder Rückmeldung müssen Brandenburger Studenten eine Verwaltungsgebühr von 51,13 Euro an ihre Universität überweisen - ziemlich viel Geld für das Sammeln und Abheften der Immatrikulationsunterlagen. Lediglich 4,86 Euro veranschlagte das Bundesverfassungsgericht für diese simple Verwaltungstätigkeit in Baden-Württemberg.
[via Spiegel Online]
Auch hier an der Uni Giessen musste ich dieses Semester erstmalig 50€ zusätzlichen Aufschlag zahlen (also neben dem erhöhten Semesterbeitrag noch dazu), und auch hier ist man sich nicht zu blöde, das "Verwaltungsgebühren" zu nennen. Eine Beleidigung eines jeden halbwegs intelligenten Menschen. Und ca. eine Millionen € die die Uni Giessen hiermit zusätzlich "erwirtschaftet" wird ihr dann bestimmt auch wieder im Gegenzug wieder vom Land Hessen aus Mittelzuweisungen rausgekürzt, keine Sorge.

# Dienstag, 11. Mai 2004, 15:03, von moe in Presse

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