Die Studiengebühren der Landesregierung zeigen Wirkung: An der Uni Kassel haben sich zum kommenden Sommersemester 952 Studierende exmatrikuliert, im Sommersemester des Vorjahres waren es 59. [via Unik]
Wir können also mit Fug und Recht behaupten, dass wir dank Studiengebühren mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit, und weniger Menschen in die Unis bekommen.
die Kommentare bei
http://weblog.plasticthinking.org/item/2412
Naja, ob diese knapp 1000 Menschen nun von Arbeitslosengeld leben müssen, bezweifele ich aber stark.
Wahrscheinlich ärgern die sich nur, sich jetzt vernünftige ÖPNV-Tickets kaufen zu müssen, da das Semesterticket zu teuer wurde.
denn das sind alles abertausende studentInnen die ja nur zum busfahren eingeschrieben sind.
studentInnen die es sich nicht leisten können weiterzustudieren, die gibt es ja gar nicht, nicht wahr?
deswegen sind die studentInnen ja auch für das millionenschwere haushaltsloch zuständig, nicht wahr?
Nein, es ist natürlich andersrum, das sind Studenten aus der Gosse, die sich hochgearbeitet haben, die 20 Stunden am Tag im Steinbruch für einen Hungerlohn arbeiten, und die restlichen 4 lernen können, bei Kerzenschein.
Nun nimmt man ihnen noch ihr letztes Hemd, und sie müssen verhungern.
Mal im Ernst: Die Leute die ich kenne und die sich haben exmatrikulieren lassen, habe es getan, weil sie nicht wussten was sie im Leben wollen, und das Studium zur Orientierung nutzten, weils sie halt interessiert.
Und die andere Gruppe, war die, die "studiert hat" um die ganzen Vergünstigungen zu bekommen. Meine Geschwister z.B.
14 Semester MÜSSEN für ein Studium reichen, wer das nicht schafft ist selber schuld, oder ungeeignet.
>14 Semester MÜSSEN für ein Studium reichen, wer das nicht schafft ist selber schuld, oder ungeeignet.
ich würd empfehlen mal die semesterzahlen führender politiker zu vergleichen ;)
sind die ganzen Vergünstigungen relativ zu sehen. Eine Studie hat gezeigt, dass sich das Studentsein nur um der Vergünstigungen willen kaum lohnt. Es läuft auf etwa Plus/Minus Null heraus.
Wer die Vergünstigungen als Student in Anspruch nimmt, hat nämlich kaum noch Ansprüche auf sonstige soziale Leistungen wie z.B. Arbeitslosengeld.
Kein Arbeitslosengeld? Das ist doch abwegig, dass man studiert und dann weder arbeiten noch zu Uni geht.
Wer richtig Schmarotzen will, der trägt sich als Studi ein, bekommt Steuerermäßigungen und ein Studticket, und geht damit arbeiten! Und in seiner Freizeit, nutzt er die ermäßigten Eintrittspreise. So machten es meine Bekannten.
Arbeitslosengeld, pah! Das will doch kein arbeitender Scheinstudi.
@moe: Ist mir doch egal, wie lange die Politiker studiert haben, ich messe die Leute an mir. Und wenn ich das Studium (und Zusatzqualifikationen) innerhalb der Regelstudienzeit schaffe, dann verlange ich von anderen dass sie es in weiteren 4 Semestern auch schaffen.
So beklagt sich die Westfaelische Wilhelms-Universität Münster eine Verdoppelung ihrer Exmatrikulationen, die Uni Bonn rechnet mit mehreren Tausend Exmatrikulationen. An der FH Bielefeld meldeten sich 20% der Studierenden ab. Die Heinrich-Heine-Uni Düsseldorf rechnet mit 5000 (von 25.000 Studierenden) Exmatrikulationen. Für ganz NRW bilanziert der Express Summe auf 50.000 Studierende.
Da kommt was auf uns zu...
Wenn die einen Abschluss angestrebt hätten, wäre ihnen das bisschen (im Verhältnis zum späteren Zusatzverdienst) Gebühren mehr wert sein müssen, um weiterzustudieren.
Und 1700 Euro kann man in einem halben Jahr erwirtschaften. Bzw. leihen.