Studiengebühren gefährden nach Ansicht des Deutschen Studentenwerks (DSW) langfristig den Wirtschaftsstandort Deutschland, weil sie ein kontraproduktives Mittel seien, um den dringenden Bedarf an Hochqualifizierten zu decken. Zu diesem Ergebnis kommt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde nach einem vom Deutschen Studentenwerk organisierten Expertenworkshop zum Zusammenhang von Wirtschaftsentwicklung und Bildungsfinanzierung. Fachleute aus der Bildungs- und Wirtschaftsforschung diskutierten und analysierten gestern in Berlin die künftige Entwicklung des Arbeitsmarktes, die Zukunft der Bildungsbeteiligung, das derzeitige System der Bildungsfinanzierung sowie die Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren im internationalen Vergleich. Einig war man sich in einem Befund: Deutschland benötigt gerade angesichts seiner Bevölkerungsentwicklung langfristig mehr Hochqualifizierte, also mehr Studierende, um seine Innovations- und Wirtschaftskraft zu stärken.
Die aktuell erkennbaren Trends stehen diesem Ziel jedoch diametral entgegen, stellten mehrere Referenten übereinstimmend fest: Beschäftigtenentwicklung und Demographie lassen einen dramatischen Rückgang von Hoch- und Mittelqualifizierten und einen ebenso dramatischen Anstieg von Nichtqualifizierten in den erwerbsfähigen, mittleren Alterskohorten befürchten. Diesen Negativtrend verstärkend, wird ab etwa 2011, spätestens ab 2020 die Zahl der Hochschulzugangsberechtigten erheblich zurückgehen. Daher müssten alle Bildungsreserven mobilisiert werden, um...
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