Der ehrenwerte Christian Füller, seines Zeichens langjähriger Hochschulredakteur bei der tageszeitung fordert die studierenden LeserInnen auf, sich für Studiengebühren auszusprechen. Studierende würden dadurch "Macht" über ihre Hochschule bekommen.
Ekelhaft. Genauso ekelhaft wie die Menschen, die uns immer verkaufen wollen, uns würde es als "Kunden" besser gehen. Das deutsche Hochschulsystem ist für eine derartige Ökonomisierung glücklicherweise nicht ausgelegt. Und das ist gut so.
Wo Füller IMO jedoch recht hat mit seinem von der in einer gemeinnützigen GmbH organisierten PrivatUni Witten/Herdecke entliehenen Modell der "Studierendengesellschaft", dass die deutschen Hochschulen sich um "ihre" Alumni viel zu wenig kümmern. Und sich damit natürlich auch (nicht nur finanzielles) Potential entgehen lassen. Das sollte meines Erachtens aber freiwillig und damit gerne kommen.

Zum taz-Artikel
Die StudierendenGesellschaft in Witten/Herdecke

# Donnerstag, 21. Oktober 2004, 14:20, von heinrich in Allgemeines

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heinrich kommentierte am Montag, 25. Oktober 2004, 11:36:
...und Reaktionen darauf:

die taz veröffentlicht LeserInnenbriefe auf den Artikel von C. Füller inklusive einer Zusammenfassung: 1. Weil Kindergärten Gebühren nehmen, sollen es die Hochschulen auch.
2. Weil die soziale Spaltung bereits in der Schule stattfindet, macht es auch nichts, wenn sie in den Hochschulen weiter zementiert wird.
3. Weil ein Studiengebührenverbot sowieso nicht mehr haltbar ist, sollen die Studis die Gebührenverwaltung nun selbst in die Hand nehmen.
Der Rest, nachzulesen hier

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heinrich antwortete am Donnerstag, 4. November 2004, 10:31:
Resolution der RWTH Aachen:

Ein Beitrag zum Thema Kunden:«Wir wollen verhindern, dass die Unis zu reinen Kundenbetrieben werden, die nur noch besser Gestellten offen stehen», sagte AStA-Vertreter Daniel Houben. Gerecht gestaltete und für jedermann zugängliche Ausbildung dürfe nicht noch weiter torpediert werden.Ceterum Censeo...
Quelle: Aachene r Zeitung

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